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Moor in Tramelan Auf der Suche nach Bombenresten

Bis 1972 wurden in Tramelan Artilleriegeschosse abgefeuert. Nun wird dort mitten in der Natur nach Überresten gesucht.

Das Hochmoor bei Tramelan wurde von der Schweizer Armee viele Jahre als Schiessplatz verwendet.

Zwischen Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts feuerte die Artillerie ihre Geschosse ins Moor. Die Luftwaffe nutzte das Moor zwischen 1963 und 1972 als Zielgelände. Sie warf Bomben und Bombenattrappen ab, feuerte Raketen ab und verschoss Munition. Deshalb finden sich Überreste von Artilleriegranaten, 20mm- und 30mm-Geschosse aus den Flugzeugkanonen oder Fliegerbomben, im Boden des Moors.

Überreste, welche im Moor gefunden wurden
Legende: Solche Überreste werden gesucht und befinden sich im Moor von Tramelan. SRF/Matthias Baumer

Im Gebiet des ehemaligen Schiessplatzes befinden sich auch Blindgänger. Diese Rückstände stellen jedoch keine so hohe Belastung dar, dass das VBS dieses Moor sanieren müsste. Die KAMIR-Arbeiten in Tramelan stehen ausschliesslich in Zusammenhang mit der Regeneration des Moors. Und da ist der Kanton Bern federführend.

Das ist das KAMIR Kommando

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Das Kommando KAMIR des Kompetenzzentrum ABC-KAMIR ist die Doktrinstelle der Armee für den Bereich Kampfmittelbeseitigung und Minenräumung. Als Vorgabestelle mit Fachverantwortung ist es zuständig für den entsprechenden Fähigkeitsaufbau und -erhalt.

Ab Frühling 2020 möchte der Kanton Bern mit der Revitalisierung des Moors beginnen. Zur Zeit sucht er eine Firma, welche die dafür notwendigen Arbeiten im Moor ausführen kann und will. Die Munitionsräumungs-Spezialisten werden dann das Moor säubern. Der überaus grosse Rest bleibt im Boden. Für das Moor ist dies nicht nur schlecht, denn würde man es komplett von diesen Munitionsabfällen säubern, müsste man es ausbaggern. Das würde das Moor zerstören.

Das will und darf der Kanton Bern nicht zulassen. Deshalb bleibt die Munition im Moor, der Kanton will durch seine Arbeiten den Wasserhaushalt des Moors wieder verbessern. So lange die Natur nicht leidet, nimmt er diese Kontamination in Kauf. Was das kostet, wie lange das alles dauert, ist nicht ganz klar. Der Kanton geht davon aus, dass es sicher zwei Jahre dauern wird, bis die Arbeiten fertig sind.

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