Kevin Brumann aus Ehrendingen ist Schweizermeister im Motocross. Mit 14 Jahren startet er bereits in der 125-ccm-Klasse und überzeugt europaweit. Trotz den vielen Rennen und Trainings im Ausland geht er normal zur Schule. In seine Ausbildung will er auch weiterhin investieren, trotz des neuen Vertrags mit dem Motorrad-Hersteller Yamaha Schweiz, der für ihn den Beginn einer professionellen Karriere bedeutet.
SRF: Du stehst am Anfang deiner professionellen Karriere. Gleichzeitig gehst du aber noch zu Schule. Wie geht das? Profisport und Schule miteinander zu verbinden?
Kevin Brumann: Ich komme nach Hause und mache zuerst meine Hausaufgaben. Erst dann gehe ich ins Training. Falls ich dann noch Freizeit habe, mache ich mit meinen Kollegen ab. Meine Lehrer und mein Schulleiter helfen zum Glück mit. Wenn ich in den schulischen Leistungen gut bin, dann darf ich auch früher gehen oder einen Tag fehlen.
SRF: Kannst du beschreiben, wie ein Training von dir aussieht?
Wir fahren mit dem Bus nach Italien. Am Morgen gehe ich joggen. Danach wird 20 Minuten lang eingefahren. Anschliessend gibt es ein Zeittraining mit dem Ziel, möglichst schnelle Runden zu fahren. Dann gibt es einen 25-Minuten- plus einen 2-Runden-Turn (Anmerkung der Redaktion: Fahrtechnik-Training). Das mache ich zwei Mal am Tag. Am Abend gibt es dann noch ein Auslaufen.
SRF: Du hast gesagt, du musst nach Italien ins Training. Sind die Trainingsbedingungen in der Schweiz nicht gut?
Die Bedingungen in der Schweiz sind begrenzt. Im Winter haben alle Pisten zu. Im Sommer gibt es nur fünf Pisten, und das sind alles Hartbodenpisten. Dabei sollte man eigentlich mehr auf Sandboden trainieren, weil Sand das Härteste ist, was man im Motocross fahren muss.
Das Gespräch führte Antoinette Gloor.