«Mein Ziel war es, das Rennen zu gewinnen. Am Schluss ging alles auf», erzählt Kathrin Stirnemann über ihr letztes Mountainbike-Rennen im Jahr 2017. In China krönte sie sich zur Weltmeisterin in der Disziplin Eliminator. Es ist der zweite Titel nach 2014.
Die Reise nach China sei von A bis Z ein Abenteuer gewesen: Anschlussflug in Peking verpasst, Sprachprobleme, Smog. Und dann die Trainings in der 15-Millionen-Stadt Chengdu: «Wir mussten in der einen Hand das Handy halten mit Google Maps und uns irgendwie durchschlagen», lacht die 28-jährige Aargauerin: «Aber es war alles in allem ein cooles Erlebnis». Da sie fast eine Woche vor dem Rennen angereist war, konnte sie sich gut auf die Umstände einstellen.
Saisonziel verpasst
Stirnemann ist nicht nur Eliminator-Weltmeisterin, sondern auch Europameisterin. In dieser Disziplin fahren vier Mountainbikerinnen direkt gegeneinander ein Ausscheidungsrennen. Die besten zwei kommen eine Runde weiter.
In der anderen Disziplin Cross-Country lief es ihr aber nicht wie erhofft. «Auf die Cross-Country-Saison kann ich nicht stolz sein», gibt Stirnemann zu. Wahrscheinlich habe sie zu viel gewollt und dem Körper zu wenig Ruhe gegönnt. Ihr Saisonziel, einen Top-Ten-Platz im Weltcup, verpasste sie mit Rang 29 klar.
Training umstellen
Doch warum lief es ihr in einer Disziplin und in der anderen nicht? «Eliminator-Strecken sind kürzer, haben kürzere Aufstiege. Das liegt mir.»
Stirnemann ist zuversichtlich, dass es mit einer Trainingsumstellung im nächsten Jahr auch in den längeren Rennen besser klappen wird. Mit der Heim-WM 2018 in der Lenzerheide steht für sie ein Highlight bevor.