Die jüngste Aargauer Geschichte – dazu gehören zum Beispiel historische Ereignisse wie die Eröffnung des Shoppingcenters Tivoli in Spreitenbach, der Bau der Autobahn N1 oder der Bau von Kernkraftwerken (siehe Archivfilme in diesem Artikel).
Sie schreiben Geschichte
Diese Geschichte des Kantons Aargau vom Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart soll nun in einem Buch umfassend aufgearbeitet werden. Der Regierungsrat unterstützt das Projekt der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau mit 1,6 Millionen Franken aus dem Swisslos-Fonds.
Das neue Geschichtswerk werde nicht nur in traditioneller Buchform erscheinen, sondern über digitale Medien vielfältige Einblicke in die jüngste Vergangenheit des Kantons ermöglichen, teilte die Aargauer Staatskanzlei am Freitag mit.
Die Historische Gesellschaft ergänzt auf Anfrage von SRF: Man werde für das Projekt auch Zeitzeugen befragen. Zum Beispiel Ladenbesitzer, die durch aufkommende Shoppingcenter ihre Kunden verloren haben. Diese sogenannte «oral history» sei ein wichtiger Teil des Projekts - deshalb müsse man das Geschichtsbuch auch jetzt erarbeiten, bevor die Zeitzeugen nicht mehr da sind.
Aargauer Geschichte (I): Die Autobahn
Über die Geschichte des Aargaus liegt bislang eine dreibändige, umfassende Übersichtsdarstellung vor. Vor vier Jahrzehnten – im Jahr 1978 – erschien der dritte Band mit der Geschichte bis ins Jahr 1953.
Es fehlt aber bisher eine Darstellung über die jüngste Vergangenheit, die sich auf aktuelle Forschungsergebnisse stützt. Die Historische Gesellschaft des Kantons Aargau will diese Lücke mit einem vierten Band der Kantonsgeschichte schliessen.
Sie plant eine neue Publikation, die von einem Team ausgewiesener Historikerinnen und Historiker verfasst wird. Zehn Autorinnen und Autoren werden am Werk beteiligt sein, heisst es gegenüber SRF.
Aargauer Geschichte (II): Die Atomkraftwerke
Der vierte Band der Kantonsgeschichte soll auf die Entwicklung des Aargaus seit 1945 fokussieren. Es geht dabei um Themen wie Landschafts- und Siedlungswandel, Wirtschaftswachstum und Wohlstand.
Aufgearbeitet werden sollen auch der technologische Fortschritt, die Bevölkerungsentwicklung, die sozialen und kulturellen Umbrüche sowie Migrationsbewegungen, die zunehmende Mobilität und die Globalisierung.