Auslöser war ein Preis der Pfister-Stiftung zur Förderung des Humors: «Wir bekamen 10'000 Franken und es war für uns klar, dass wir das in die Ausstellung investieren wollten», sagt Dominique Mollet, Präsident des Vereins Fasnacht Welt.
Die Multimedia-Installation mit grossem Touch Screen enthält eine reichhaltige Dokumentation mit Film- und Bildmaterial. Zu sehen ist unter anderem ein Film vom Cortège aus den 20er Jahren. Besonders reizvoll ist auch eine viertelstündige Dokumentation des Süddeutschen Rundfunks von 1964, die dem deutschen Publikum die Basler Fasnacht zu erklären versucht - gesprochen übrigens vom heute 104 jährigen Basler Schauspieler Lukas Ammann (Graf Yoster).
Die Foto-Dokumentation beschäftigt sich mit den verschiedensten Themen rund um die Fasnacht. «Der Raum im Nebengebäude des Museums der Kulturen ist beschränkt. Deshalb ist diese Multimedia-Installation eine ideale Ergänzung», sagt Museums-Vizedirektor Dominik Wunderlin.
Der Fasnachtsausstellung stehen im Museum rund 150 Quadratmeter zur Verfügung. Das ist wenig im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen des Vereins Fasnachts-Welt, der von einem eigenen Museum träumte. «Viele Leute fanden, man brauche nur eine alte Fabrikhalle mieten und dort alles sammeln, was mit Fasnacht zu tun hat», erinnert sich Vereins-Präsident Dominique Mollet. Man habe dann gemerkt, dass das alles nicht so einfach sei, deshalb sei die Zusammenarbeit mit dem Museum ideal.
Fasnacht als Weltkulturerbe
Im Dezember entscheidet die Unesco über das Gesuch, die Basler Fasnacht auf die Liste des Weltkulturerbes zu setzen. «Wir sind sehr zuversichtlich», sagen Mollet und Wunderlin unisono. Es sei gut möglich, dass ein positiver Entscheid der Unesco mittelfristig für die Ausstellung einen Schub auslösen könnte. In welche Richtung das gehen könnte, sei jedoch völlig offen.