Das Schweizerische Architekturmuseum steigerte seine Besucherzahlen 2018 um über 20 Prozent auf fast 35'000. Gleichzeitig ist die Zukunft bis 2022 gesichert - sofern keine Sponsoren abspringen. : «Wir werden die 130'000 Franken, die wir weniger an Subventionen erhalten werden, aufbringen können», sagt Stiftungsrats-Präsident Samuel Schultze. Und falls am Schluss doch noch etwas fehlen sollte, seien zumindest die Löhne durch ein Legat gedeckt.
Bund streicht Subventionen
Für Schrecken und Ratlosigkeit hatte der Entscheid des Bundesamtes für Kultur BAK vor zwei Jahren gesorgt, die 300'000 Franken jährliche Unterstützung zu streichen. Damit das Museum nicht sofort schliessen musste, erhöhte der Kanton letztes Jahr seine Unterstützung von 80'000 auf 250'000 Franken. Dennoch blieb ein Loch von 130'000 Franken, die jetzt bis 2022 durch Sponsoring gedeckt werden sollen.
2022 entscheidet das BAK erneut, welche Museen während der nächsten Subventionsperiode unterstützt werden sollen. Samuel Schultze hofft, dass dannzumal das Architekturmuseum wieder im Subventionstopf des Bundes landet. Schultze hofft, dass die Vergabekriterien geändert werden, vor allem das Kriterium Sammlung: «Ein Architekturmuseum kann nicht viel sammeln. Unsere Gegenstände sind der urbane Raum.»
Ausstellungen für breites Publikum
Die Durststrecke bis 2022 soll der Betrieb nicht zu spüren bekommen. Mit Ausstellungen, die ein breites Publikum ansprechen, will das Museum Aufmerksamkeit auch ausserhalb der Architekturszene erlangen. Zum Beispiel eine Ausstellung «Swim City». «Flussschwimmen in Städten ist eine Schweizer Erfindung des 21. Jahrhunderts. Städte wie Paris, Berlin, London oder New York schauen interessiert nach Basel», sagt Schultze. Deshalb werde die Ausstellung weiter helfen, dem Architekturmuseum im Ausland Aufmerksamkeit zu verschaffen.