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Musik machen im Alter Eine Harfe lässt Demente aufleben

In den Krienser Heimen lehrt Reinhard Wissiak die Bewohner eine Veeh-Harfe spielen. Auch Demente lernen gut - und gerne.

Die Veeh-Harfe ist eine kleine Art Zither und ein speziell einfaches Instrument. Ihre 25 Saiten zupft man nur mit den Zeigefingern. Die Harfe ist also auch für Anfängerinnen und Anfänger geeignet. Der Musiker Reinhard Wissiak benützt sie mit dementen Menschen in den Heimen von Kriens. Diese könnten schnell selber Melodien spielen, sagt Wissiak.

Wichtig sei, dass er auf die musikalischen Vorlieben der Bewohnerinnen und Bewohner Rücksicht nehme. Insbesondere Lieder, die sie aus der Vergangenheit kennen, eigneten sich sehr. «Es ist ein Riesenvorteil, wenn man die Melodie kennt. Dann geht es viel leichter von der Hand», sagt Wissiak.

Die Veeh-Harfe sei aus demselben Grund ein passendes Instrument. Ihr Klang komme vielen Dementen sehr vertraut vor: «Im Raum Luzern gibt es eine grosse Zither-Tradition.» Der bekannte Klang komme sehr gut an, er müsse nie jemanden zum Musikmachen speziell motivieren, betont Wissiak. «Wenn sie das Instrument sehen, ist schon Freude da.»

Die Hochschule Luzern setzt sich für Musik im Alter ein

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Wie man ältere Menschen zum Musizieren motiviert und was das ihnen bringt, darum kümmert sich auch die Hochschule Luzern Musik. Sie bietet dazu seit drei Jahren eine spezielle Weiterbildung (CAS in Musikgeragogik) an.

Am Dienstag organisierte die Hochschule zum ersten Mal eine Tagung zum Thema. Im Kulturhaus Südpol diskutierten internationale Expertinnen und Experten zum Thema «Musik und Alter».

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