Gerade diese Woche habe sich gezeigt, dass der Dialog konstruktiv sei, sagt Andreas Räss, Leiter der Fachstelle Integration beim Basler Präsidialdepartement. Vertreter der Kantone, der Polizei und von zwei türkischen Vereinen haben zusammen beschlossen, zwei politische Veranstaltungen auf die Zeit nach der Abstimmung in der Türkei, zu verschieben. Am Tisch sassen Vertreter der rechtsextremen Grauen Wölfe, aber auch des alevitischen Vereins.
Keine Bedrohungen, keine Anzeigen
«Die Stimmung ist weniger aufgeladen, als dies im Allgemeinen dargestellt wird», sagt Räss. «Es gab keine konkreten Drohungen, weder gegen Gruppierungen noch gegen einzelne Personen.» Bisher seien auch keine Anzeigen eingegangen. Auch die Mevlana Moschee, in welcher die Grauen Wölfe verkehren, sei bisher nicht negativ aufgefallen. Solange eine Gruppierung keine diskriminierenden Aussagen machen würde, sei es besser alle in den Dialog einzubinden.
Die Soziologin Bilgin Ayata, die über die kurdische Diaspora in Europa forscht, stützt die Praxis des Kantons. Im Allgemeinen sei es in der Schweiz bis jetzt gelungen die verschiedenen Gruppierungen einzubinden. Dies gelte auch für die Kurdinnen und Kurden, sowie die Aleviten.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)