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Nach anderthalb Jahren Eurobus stellt Fernbuslinien in der Schweiz ein

  • Eurobus stellt die nationalen Fernbuslinien wieder ein. Der Betriebsschluss erfolgt nur rund anderthalb Jahre nach dem operativen Start.
  • «Die Kundenurteile waren zwar positiv und die Passagierzahlen stiegen, die Nachfrage blieb aber deutlich unter den Erwartungen», begründet Eurobus den Entscheid.
  • Betroffen sind sechs Busse, die auf drei öffentlichen Linien in der Schweiz unterwegs sind.
  • Ob es zu Entlassungen kommen wird, ist unklar. Es gelte, für alle betroffenen Mitarbeitenden eine gute Lösung zu finden, so Eurobus.

Firma Eurobus

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  • Eurobus ist ein Unternehmen der Knecht Gruppe in Windisch (AG) und gemäss eigenen Angaben das grösste private Busunternehmen der Schweiz.
  • 2018 erwirtschafteten über 500 Mitarbeitende einen Umsatz von 127 Millionen Franken.
  • Das Unternehmen verfügt über eine Fahrzeugflotte von insgesamt 300 Mini-, Linien- und Reisebussen.
  • Die Eurobus-Gruppe ist auf öffentlichen Linien an zehn Standorten in der deutschen Schweiz aktiv.
  • Der Hauptsitz der Tochterfirma Swiss-Express befindet sich in Bassersdorf (ZH).

Die laufende Konzession für die täglichen Verbindungen St. Gallen-Zürich-Lausanne-Genf, Zürich-Bern-Montreux sowie Zürich-Basel-Luzern-Lugano mit jeweils mehreren Zwischenhalten sei vom Bundesamt für Verkehr (BAV) nach einem entsprechenden Gesuch auf Mitte November aufgehoben worden.

Für Kundinnen und Kunden mit einem gebuchten Ticket ab dem 16. November werde eine Lösung gesucht. Sie erhalten ihr Geld in den kommenden Wochen wohl zurück. Gespräche mit dem Vertriebspartner Flixbus laufen.

Sind Rahmenbedingungen schuld?

Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA kritisierte Roger Müri, Geschäftsführer des Schweizer Geschäfts von Eurobus, die schwierigen Rahmenbedingungen: «Diese machen es einem Pionierunternehmen in einem neuen Markt sehr schwer.» Die Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz werde damit erschwert.

Projekt nicht für immer gestorben

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Innerhalb der Eurobus-Gruppe ist der Glaube an den «Schweizer Fernbus» aber weiterhin existent. «Wir sind bei geklärten Rahmenbedingungen gerne bereit, ein neuerliches Engagement in Betracht zu ziehen, da wir von der potenziell ergänzenden Wirkung des Fernbusses in der Schweiz überzeugt sind», sagt Roger Müri.

«Damit Fernbusse in der Schweiz ihre Rolle als sinnvolle Ergänzung des öffentlichen Verkehrs finden können, muss es neue Regeln geben», sagte Müri. Heute könnten private Anbieter zu wenig schnell und zu wenig flexibel auf die effektive Nachfrage reagieren.

So sehe sich das Unternehmen beispielsweise bis heute gezwungen, Teilstrecken oder Fahrpläne beizubehalten, für die praktisch keine Nachfrage bestehe. Die Kritik gilt unter anderem dem Bund, der die Konzessionen ausstellt.

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