Es war ein unerwarteter Abschied. Nach dem Felssturz mussten die Hüttenwarte der Sciora und der Sasc Furä, ihre SAC-Hütte frühzeitig schliessen. «Für mich war aber immer klar, dass ich wieder hochgehe», sagt rückblickend Heidi Altweger. Sie ist seit 11 Jahren Hüttenwartin.
Auch die Verantwortlichen des lokalen SAC sind der Meinung, wenigstens der Weg zur Sasc-Furä-Hütte müsse wieder geöffnet werden. Besonders wegen des berühmten Pizzo Badile würden die Bergsteiger wiederkommen, sagt Sektionspräsident Martino Ganzoni.
Damit die Leute nicht einfach auf eigene Faust ins Tal laufen, müssen wir sie kanalisieren. Und das geht nur über einen neuen Weg.
Auch die Gemeinde möchte einen neuen Weg. Nicht in erster Linie für die Touristen. Sondern vor allem auch, damit die Fachleute nicht immer mit dem Helikopter, sondern auch zu Fuss ins verwüstete Tal können, um zu arbeiten. «Ein alter Jägerweg soll aktiviert werden. Da er sich nicht in der Gefahrenzone befindet, ist er ralativ sicher», sagte der zuständige Gemeindevertreter, Fernando Giovanoli. Wie genau der Weg signalisiert wird und wer die Verantwortung für den Unterhalt und die Sicherheit übernimmt, wird noch abgeklärt.
Kein Weg für die Sciora-Hütte geplant
Während die Hütte am Fusse des Pizzo Badile also auf einen neuen Zugang hoffen darf, sieht es für die andere Hütte im Tal weniger gut aus. «Im Moment kann man keinen neuen Weg bauen, das wäre zu gefährlich», sagt Hüttenwart Reto Salis. Er bewartet die Sciora-Hütte seit 9 Jahren. «Vielleicht werden wir im Sommer doch zwei Monate oben sein», sagt er. Er vermutet, dass einige Gäste über einen anderen Weg zu seiner Hütte kommen. Für sie will er da sein. Und auch weil er doch immer oben war in den letzten bald 20 Jahren.