Es gibt viel zu tun in Bottenwil. Das Jahrhundertunwetter im Juli 2017 brachte mehrere Hänge im Dorf ins Rutschen. Einige davon drohten Wohnhäuser oder Ställe zu beschädigen. Nun sichern Militär, Zivilschutz und private Baufirmen mit die Hänge ab.
Das sandige Gestein erschwere die Arbeit, heisst es bei den Verantwortlichen des Einsatzes. Der instabile Untergrund, der dazu auch noch sehr steil ist, sei schon eine Herausforderung für die Soldaten des Rettungsbataillons.
Militär und Zivilschutz sichern einige Hänge mit kastenartigen Verbauungen aus dicken Holzstämmen. Bei anderen Hängen werden lange Metallstangen in den Hang getrieben, mit Spezialbeton fixiert und anschliessend wird ein Metallnetz darüber gespannt.
Damit das Militär in den Einsatz konnte, brauchte es einige Abklärungen, heisst es beim Kanton Aargau. Man müsse gewisse Verfahren einhalten, damit die Armee nicht die Privatwirtschaft konkurrenziere. Das sei mit ein Grund, weshalb die Hangsicherungen erst jetzt – 36 Wochen nach dem Unwetter – ausgeführt würden. Allerdings sei auch keine Eile nötig gewesen. Geologen hätten Risiken abgeklärt. Die getroffenen Sofortmassnahmen seien für über den Winter ausreichend gewesen.
Silvan Bärtschi, Vize-Gemeindeammann von Bottenwil, ist erleichtert, dass mit den jetzigen Arbeiten an den Hängen das Kapitel mit dem Unwetter abgeschlossen werden kann. Das Ereignis, seine Schäden und deren Bewältigung habe im Dorf Spuren hinterlassen, sichtbar und unsichtbare.