Besonders GC-Präsident Stephan Anliker, dessen Klub keine rosigen Zeiten hinter sich hat, freut sich über das Ja: «Für unseren Klub heisst das klar, dass wir wieder eine Perspektive haben. Obwohl uns natürlich klar ist, dass da noch einige Hürden kommen werden.» Es wird nämlich Rekurse geben.
Dies wohl vor allem aus Höngg. Hier wehrt sich eine Gruppe um den ehemaligen FDP-Gemeinderat und Architekten Marcel Knörr gegen die beiden hohen Wohntürme, die neben das Stadion zu stehen kommen sollen. Nach Ansicht von Knörr sind sie – städteplanerisch betrachtet – an dieser Stelle Fremdkörper und versperren zudem den Hönggerinnen und Hönggern die Aussicht.
Wir werden als nächster Schritt ans Verwaltungsgericht gelangen.
Knörr will deshalb weiterkämpfen und als nächstes beim Verwaltungsgericht anklopfen. «Das ist bereits eingeleitet», sagt er. Auch die SP hatte sich gegen die Hochhäuser gewehrt und für mehr günstige Wohnungen plädiert. Ihre Initiative für ein alternatives, städtisch finanziertes Stadion dürfte sie nach dem Ja aller Voraussicht nach zurückziehen, entschieden ist aber noch nichts.
Stadtrat rechnet mit Zusatzschlaufe
Der Zürcher Hochbauvorsteher André Odermatt hofft nun, den Gestaltungsplan möglichst schlank durch das Parlament zu bringen. «So wie sich die Gegnerschaft in Höngg positioniert hat, dürfte es noch eine zusätzliche Schlaufe brauchen», meint Odermatt. «Ich hoffe aber auf klare und rasche Entscheide der Gerichte.» Damit die Schlaufe nicht zur Endlosschlaufe werde.
Das Stadion wird es erlauben, mit der Fan-Kultur neue Wege zu beschreiten.
Auch Sportvorsteher Filippo Leutenegger hofft auf einen baldigen Baustart. Das neue Stadion bringe die Chance, wieder auf dem nationalen Fussballparkett mitmachen zu können. Es erlaube es auch, die beiden Zürcher Fussballklubs GC und FCZ «auf eine Spur bringen zu können und mit der Fan-Kultur neue Wege zu beschreiten. Denn», so Leutenegger gegenüber dem Regionaljournal, «was in den letzten Jahren geschehen ist, war nicht gut, auch nicht für den Fussball.»