Wer ein Spenderorgan erhält, weiss im Normalfall nicht, von wem dieses stammt. So verlangt es das Transplantationsgesetz.
Für die Menschen, die sich trotzdem gerne für eine solche, häufig lebensrettende Spende bedanken möchten, gibt es jetzt im Inselspital einen sogenannten «Ort des Dankes». Er befindet sich im Inselpark hinter der Frauenklinik. Der Berner Künstler Reto Leibundgut hat den Platz gestaltet.
Für viele Organempfänger ist es ein grosses Bedürfnis, Danke zu sagen.
Der Ort des Dankes setzt sich aus einem Weiher, einem Steinteppich, massiven Eichenbänken und einer grossen Steinskulptur zusammen. Die behauene Flanke der Skulptur lädt zum Berühren und Anlehnen ein.
Die Idee dafür kommt von Franz Immer, Direktor der Stiftung Swisstransplant, die sich für die Organspende in er Schweiz einsetzt. Ein solcher Ort entspreche einem grossen Bedürfnis der Betroffenen, sagt er: «Eine Organspende ist ein riesiges Geschenk. Darum ist es für viele Empfänger ein grosses Bedürfnis, Danke zu sagen. Ein Ort des Dankes ist ein zentrales Element, um in einem Universitätsspital der menschlichen Komponente einer Organspende Raum zu geben.»
Die Idee eines Orts des Dankes ist vor zwei Jahren im Zusammenhang mit dem europäischen Organspendetag entstanden. Vor wenigen Wochen wurde ein solcher Ort auch im Kantonsspital St. Gallen eingeweiht.