Der tonnenschwere Regionalzug lag bis in der Nacht auf den Mittwoch noch zur Seite geneigt im Graben bei Lommiswil, wo er am Montagabend verunglückt war. Ein Erdrutsch hatte die drei Wagen zum Entgleisen gebracht.
Die Bergung gestaltete sich aufwändig. Ein Gleiskran musste die Unfallstelle von Moutier her anfahren, weil es wegen des Erdrutsches von Solothurn her nicht möglich war.
Damit der Kran den Zug anheben konnte, haben Bahnarbeiter am Dienstagnachmittag die Fahrleitungen heruntergenommen. In der Nacht auf Mittwoch kam der Kran dann zum Einsatz und hob den Zug zurück auf die Geleise.
Mittwoch, wahrscheinlich Donnerstag, vielleicht Freitag
Mindestens noch den ganzen Mittwoch und wahrscheinlich auch am Donnerstag bleibe die Strecke zwischen Langendorf und Oberdorf unterbrochen, sagte BLS-Sprecher Stefan Dauner auf Anfrage am Dienstag. Es könne aber auch noch länger dauern. «Prognosen sind im Moment gerade schwierig».
Erst wenn der Zug angehoben ist, sehen die Bahnarbeiter, wie stark die Geleise beschädigt sind. Dauner: «Wenn wir gröbere Schäden finden, wo wir mit den grossen Gleisbaumaschinen dahinter müssen, könnte es auch noch einen Tag länger dauern. Im Moment wissen wir es schlicht noch nicht».
Eine andere Möglichkeit, als den verunglückten Zug mit einem Gleiskran anzuheben, schien es nicht zu geben. Rechts und links vom Zug hat es steile Böschungen. Weil der Boden total durchnässt ist, konnte dort kein Pneukran eingesetzt werden.