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Nach Facebook-Video Berner Bouillon löst emotionale Debatte aus

Die Migros hat eine Food-Waste-Bouillon aus dem Sortiment geworfen. Nach emotionaler Debatte krebst sie nun aber zurück.

Gemüse, das zu krumm, zu klein oder zu unförmig ist, verarbeitet der Berner Koch Mirko Buri zu Bouillon. Unter der Marke Foodoo wurde die Bouillon während gut neun Monaten in ausgewählten Filialen der Migros Aare verkauft. Weil sie zu wenig Absatz fand, hat die Migros jedoch beschlossen, sie aus dem Sortiment zu nehmen.

Die Zeit für Food-Waste-Produkte ist da, das zeigen die Verkaufszahlen in anderen Läden.
Autor: Mirko Buri Gründer Foodoo

In über 70 Läden, wie zum Beispiel in Quartierläden, in sogenannten Unverpackt Läden oder im Loeb, seien 35'000 Bouillon-Gläser verkauft worden. In denselben neun Monaten in der Migros Aare waren es 4500 Gläser.

Video auf Facebook rettet Bouillon

Dass die Bouillon bei der Migros aus dem Sortiment fällt, hat Mirko Buri auf den Sozialen Medien mitgeteilt. Die Reaktionen liessen nicht lange auf sich warten – in vielen Kommentaren wird dies bedauert.

Aufgrund des Zuspruchs auf den sozialen Kanälen haben wir uns dazu entschlossen, das Produkt zu behalten.
Autor: Andrea Bauer Sprecherin Migros Aare

Die Migros Aare hat deshalb reagiert. Sie will das Produkt behalten und abklären, ob sie die Kundinnen und Kunden dafür sensibilisieren kann. Reagiert die Migros aus Image-Gründen oder glaubt sie, dass Food Waste bei der breiten Kundschaft ankommt? Insgesamt steige das Bewusstsein bei der Kundschaft für solche Produkte, sagt Migros-Sprecherin Andrea Bauer. Es gebe aber verschiedene Gründe, die dagegen sprächen – etwa der Preis.

Happy End für Berner Bouillon

Die Berner Bouillon aus Food Waste erhält also beim Grossverteiler noch einmal eine Chance. Die bereits produzierte Bouillon mit dem Migros-Aufkleber muss deshalb nicht weggeworfen werden.

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