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Visualisierung Zürcher Fussballstadion
Legende: So soll das Zürcher Fussballstadion dereinst aussehen. Wann darin Fussball gespielt wird, steht noch in den Sternen. Keystone

Nach Ja zum Stadion Doch noch Happy End für Wohnturm-Gegner?

Die erste Hürde ist geschafft, der Weg ist aber noch lang. Der Widerstand bleibt, eine Einigung ist schwierig.

Die ganze Stadt Zürich sagt Ja zum neuen Fussballstadion. Die ganze Stadt? Nein! Der Kreis 10 hat die Vorlage mit 52,6 Prozent Nein-Stimmen als einziger Kreis abgelehnt. Die Höngger wollen sich die schöne Aussicht nicht verderben lassen. Sie kämpfen weiter gegen die zwei geplanten Wohntürme.

Aussicht von Höngg auf Wohntürme
Legende: So skizziert das Komitee «Gegen den Höhenwahn» die Höngger Aussicht, wenn die Wohntürme gebaut werden. Keystone, Bildmontage des Komitees «Gegen den Höhenwahn»

Vorschlag 1: Drei statt zwei Türme

Das Komitee «Gegen den Höhenwahn» hat bereits angekündigt, die Stadion-Vorlage nötigenfalls bis vor Bundesgericht zu bekämpfen. Marcel Knörr, Mitgründer des Komitees, hofft allerdings, dass die Investoren den Turm-Gegnern entgegenkommen: «Wir wollen ja alle das Stadion. Vielleicht gibt es jetzt die Möglichkeit, dass statt zwei drei Türme gebaut werden.»

Es hat keinen Platz für drei Türme.
Autor: Urs Spinner Hochbaudepartement Stadt Zürich

Sowohl die Stadt Zürich als auch die Baufirma HRS winken aber ab. Für drei Türme habe es auf dem Hardturm-Areal schlicht keinen Platz, sagt Urs Spinner vom Stadtzürcher Hochbaudepartement. HRS-CEO Martin Kull fügt auf Anfrage an, seine Firma habe einen klaren Auftrag: das Stadion so bauen, wie es das Zürcher Stimmvolk entschieden hat.

Vorschlag 2: Zuerst Stadion, dann Wohntürme

Warum nicht das unbestrittene Stadion zuerst und die Wohntürme erst später bauen? Dieser Vorschlag machte FCZ-Präsident Ancillo Canepa am Sonntagabend.

Keine Option, meint Urs Spinner allerdings auch zu diesem Vorschlag. «Solange der Gestaltungsplan nicht rechtskräftig ist, kann mit dem Bau des Stadions nicht begonnen werden.»

Ein Entgegenkommen oder gar eine Einigung ist also eher unwahrscheinlich. Mit Rekursen und Einsprachen ist demnach zu rechnen. Bis im neuen Stadion tatsächlich Fussball gespielt wird, könnte es folglich noch sehr lange dauern.

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