Nach mehreren Jahren mit Verlusten schliesst die Jahresrechnung 2017 des Kantonsspitals Baselland mit einem Gewinn ab. Allerdings verzeichnet das Spital einen Rückgang bei den stationären Patienten als auch bei den ambulanten Leistungen.
Weniger Patienten
Im letzten Jahr liessen sich im Kantonsspital Baselland (KSBL) 25'459 Patienten stationär behandeln. Dies sind knapp vier Prozent weniger als im Vorjahr. Die ambulanten Behandlungen gingen um 4285 auf 141'514 zurück, steht im Jahresbericht.
Mit einem Rückgang bei den Patientenzahlen habe man gerechnet, sagt Jürg Aebi, CEO des KSBL. Nicht alle Leistungen würden an allen Standorten angeboten und es sei eine Hemmschwelle, wenn jemand aus Liestal auf das Bruderholz ins Spital müsse. Einige würden dann lieber in die Stadt und sich im Universitätsspital behandeln lassen. Das KSBL versucht nun mit einer Imagekampagne um Patientinnen und Patienten zu werben. «Wir müssen Vertrauen schaffen und Kompetenz ausstrahlen», sagt Aebi.
Spitalfusion als Ziel
Auf längere Sicht sei aber die gemeinsame Spitalgruppe die beste Lösung. Deshalb wolle man sich nicht über die Kantonsgrenzen konkurrenzieren. Darum würden die beiden öffentlichen Spitäler auch eine fachliche Kooperation mit dem privaten Claraspital prüfen, zum Beispiel für die Bauchchirurgie. «Es macht Sinn in der Hochspezialisierten Medizin zusammenzuarbeiten», sagt Aebi.