Eine moderne Grossüberbauung neben einem autonomen Jugendzentrum, das sogar noch ausbauen will: das birgt Konfliktpotenzial. In Biel haben sich nun die Betreiber des AJZ Gaskessel mit den Verantwortlichen der Überbauung Esplanade geeinigt.
Dazu waren mehrere Gespräche nötig. Die Stadt Biel hat dabei vermittelt, wie aus einer Mitteilung vom Dienstag hervorgeht. Die für den Bau des Centre Esplanade verantwortliche Alpine Finanz Immobilien AG befürchtete, dass eine Erweiterung des Gaskessels zu starken Lärmemissionen führen würde. Das AJZ seinerseits hatte Angst, dass Lärmklagen den Betrieb des «Chessu» gefährden könnten.
Der Raum in der Stadt ist sehr gut genutzt, die Interessen sind jedoch teilweise unterschiedlich.
Beide Seiten reichten gegen das jeweilige Vorhaben eine Beschwerde respektive eine Einsprache ein. Nach der Vermittlung durch die Stadt Biel konnten nun zentrale Streitfragen geklärt und eine Vereinbarung unterzeichnet werden. Beide Parteien ziehen Einsprache und Beschwerde zurück.
Die 150'000-Franken-Lösung
Vereinbart wurde, dass die Alpine Finanz AG die Bestrebungen der «Chessu»-Crew in Sachen Lärmschutz mitträgt. Die Immobilienfirma unterstützt daher die Sanierung des AJZ mit einem Beitrag von 150'000 Franken. Weiter wollen die Verantwortlichen der Esplanade-Überbauung Lärmschutzverglasungen am Hotel anbringen.
«Wir sind froh, dass beide Parteien zusammen einen Weg gefunden haben und sind sicher, dass es zu einem konstruktiven Nebeneinander kommen wird», sagt der Bieler Stadtpräsident Erich Fehr.
Die Alpine Finanz AG wird zudem künftig ebenfalls an einem Runden Tisch teilnehmen, der sich in diesem städtischen Quartier etabliert hat. In diesem Rahmen sollen offene Fragen und Probleme besprochen und nach Lösungen gesucht werden.