Die Geschichte der Seerose in Bildern
Der schwimmende Kunst-Pavillon «Seerose» auf dem Vierwaldstättersee wird nun definitiv in den kommenden Wochen zurückgebaut und in Teilen möglichst weiterverwertet.
Ursprünglich hätte die gemeinnützige Stiftung «Musikpädagogisches Forschungszentrum Vitznau der Wiener Sängerknaben» (MpF) die schwimmende Plattform umbauen wollen. Für das Projekt habe aber die politische Unterstützung gefehlt, teilte die Stiftung am Donnerstag mit.
Weil auch der Landschafts-Schutzverband Vierwaldstättersee Widerstand ankündigte und kein dauerhafter Standplatz gefunden wurde, sei das Projekt gescheitert.
Plattform auf Tournee
Geplant war eine Event-Plattform mit einem Pavillon, die rund um den Vierwaldstättersee an geeigneten Standorten für eine bestimmte Zeit hätte andocken können. Die MpF-Stiftung schreibt, sie hätte die Finanzierung für den Umbau von rund drei Millionen Franken sichergestellt. Daneben wäre für den jährlichen Betrieb des Pavillons mindestens eine Million Franken zur Verfügung gestanden.
Rückbau kostet über 100'000 Franken
Da die Stiftung die 50 auf 50 Meter grosse Stahl-Plattform Ende 2017 geschenkt erhalten hatte, muss sie nun für den Rückbau aufkommen. Die Kosten dafür belaufen sich auf einiges über 100'000 Franken, sagte ein Sprecher auf Anfrage.
Den Rückbau nimmt die Firma Arnold & Co AG in Flüelen vor, wo die Plattform aktuell ankert. Teile der 400 Tonnen schweren Plattform, wie etwa elektrische Einrichtungen, eine Liftanlage oder hydraulische Komponenten sollen wiederverwertet werden.
Im Juni hatte der Kanton Uri ein Ultimatum gesetzt und innert Wochenfrist ein Rückbau-Konzept verlangt. Flüelen sei kein Anlegeplatz mehr für die «Seerose», hiess es damals.