Das Amt für Informatik des Kantons Thurgau hat eines der beiden Rechenzentren von Weinfelden nach Frauenfeld gezügelt. Eine Risikoanalyse hatte ergeben, dass es nicht tragbar ist, wenn beide Rechenzentren am gleichen Ort sind. Gerade ein Naturereignis wie ein Hochwasser oder ein Brand hätte beiden treffen können, sagt Leo Kuster, Chef des Amts für Informatik.
SRF: Weinfelden und Frauenfeld liegen nur knapp 20 Kilometer auseinander. Ist das Risiko jetzt wirklich viel kleiner?
Leo Kuster: Wir haben alle Naturkatastrophen durchgespielt. Alle Szenarien, die bei uns real eintreffen könnten, sind jetzt mit dieser geographischen Trennung abgedeckt.
In den beiden Zentren werden alle Daten der Verwaltung gespeichert. Sind die Daten weg, wenn beide gleichzeitig ausfallen?
Wir haben noch einen dritten Standort. Wir wären schon vorher in der Lage gewesen, die Daten wiederherzustellen, aber es wäre sehr lange gegangen.
Wieso?
Von mittlerweile fast 1000 Servern die Datensicherung zurück zu spielen, dauert extrem lange.
Zwei Standorte gibt es jetzt. Welches grosse Sicherheitsrisiko für die Daten bleibt noch?
Der Mensch! Menschliches Versagen ist nach wie vor das grösste Risiko. Gegen Hacker sind wir grundsätzlich gut geschützt. Aber da wird heute so professionell vorgegangen – mit diesem Risiko muss man leben.
Das Gespräch führte Annina Mathis.