- Der Schaffhauser PUK-Bericht zu den Vorfällen an der Schulzahnklinik wirft kein gutes Licht auf Christian Amsler.
- Trotzdem will der FDP-Regierungsrat die Wiederwahl in zwei Monaten schaffen.
- SVP und SP schielen jedoch bereits auf seinen Sitz.
Der Bericht der ersten parlamentarischen Untersuchungskommission in der Geschichte des Kantons Schaffhausen wirft kein gutes Licht auf Erziehungsdirektor Christian Amsler (FDP) – und dies just einige Wochen vor den Gesamterneuerungswahlen Ende August.
Der Bericht, der am Dienstag den Medien präsentiert wurde, zeigt, dass Amsler die Tätigkeiten der krisengeschüttelten Schulzahnklinik zu wenig genau kontrolliert hatte. Schulzahnärzte haben sich dort während Jahren selber Kunden zugewiesen und sich so bevorteilt.
Mit dem Bericht steigen die Ansprüche anderer Parteien auf Amslers Sitz. Die SP hatte bereits angekündigt, dass sie der FDP einen Sitz abjagen will, und Patrick Strasser nominiert. Seine Kampfansage: «Den schwächsten Leistungsausweis hat eindeutig Christan Amsler.» Er sprach damit die laufende PUK-Untersuchung an sowie die gescheiterte Zentralisierung der Schulleitung.
Nun kündigt auch die SVP an, dass sie der FDP ihren Sitz streitig machen will, falls ihre beide Kandidaten gewählt werden. «Wenn es einen zweiten Wahlgang gibt, werden wir uns Gedanken machen, eine dritte Person ins Rennen zu schicken», sagt SVP-Präsident Walter Hotz zum «SRF Regionaljournal».