Viele Strassenverbindungen in die Walliser Seitentäler konnten im Verlauf des Freitags wieder geöffnet werden. Am Freitagmorgen sind Helikopter gestartet, um die gefährlichsten Lawinen zu sprengen und die Gefahr entlang der Strassen zu entschärften.
Das Saas-Tal und Leukerbad sind wieder erreichbar. Im Lötschental und im Goms habe sich die Situation ebenfalls entspannen, sagt Christian Zuber, Sprecher der Kantonspolizei Wallis. Das Goms ist seit dem späteren Freitagnachmittag erreichbar, die Orte im Lötschental zum grössten Teil auch.
Aufgrund der hohen Temperaturen und der Regenfälle bleibe die Lawinengefahr aber hoch, so Polizeisprecher Zuber. «Man sollte keinesfalls ausserhalb der abgegrenzten Zonen wandern oder Ski fahren.» Auch die lokalen Weisungen von Gemeinden und Wintersportorten seien zu befolgen. Denn die Temperaturen blieben hoch, spontane Lawinenniedergänge seien jederzeit möglich.
Auch Teile des Goms waren am Donnerstag und Freitagmorgen zum Teil nur schwer zu erreichen gewesen. Ein Problem sei dies nicht gewesen, hiess es bei Obergoms Tourismus auf Anfrage. Die Geschäfte und Lebensmittelversorger seien vorbereitet. Betroffen waren ungefähr 4000 Personen, je zur Hälfte Einheimische und Gäste.
Nicht nur die Lawinengefahr war der Grund für die unterbrochenen Strassen und Eisenbahnlininien, sondern auch Unwetter: Umgestürzte Bäume oder Erdrutsche blockierten Strassen. In tieferen Lagen drohte Hochwasser.
Normalisierung bei der Bahn
Nach diversen Streckensperrungen normalisierte sich der Betrieb der Matterhorn Gotthard Bahn am Freitagnachmittag. Sowohl die Strecke von Visp nach Täsch als auch der Autoverlad Furka konnte wieder in Betrieb genommen werden. Dies teilte die Matterhorn Gotthard Bahn mit.
In Savièse im Unterwallis hatte am Donnerstag ein Hangrutsch die Terrasse eines Einfamilienhauses beschädigt und ein weiter unten stehendes Mehrfamilienhaus halb verschüttet. Personen kamen keine zu Schaden. Die Behörden hatten die Häuser wegen der akuten Gefahrenlage vorsorglich evakuiert.