Zum Inhalt springen

Nach Schwägalp-Lawine «Ich finde kaum Worte für die Situation»

Eine Lawine hat am Donnerstag auf der Schwägalp ein Hotel getroffen, diverse Räume mit Schnee gefüllt und dutzende Autos unter sich begraben. Nach aktuellen Erkenntnissen wurde niemand verschüttet.

Die Säntis Schwebebahn AG, der das Hotel gehört, gab am Freitagmittag eine Medienkonferenz. Geschäftsführer Bruno Vattioni gab den Medienschaffenden Auskunft.

SRF News: Wie ist ihre Gefühlslage nach dem Unglück?

Bruno Vattioni: (macht eine lange Pause) Sie sehen, mir fehlen die Worte. Es war eine schwierige Zeit seit gestern Abend. Ich bin unheimlich dankbar, dass alle Mitarbeitenden und Gäste so gut mitgeholfen haben und Verständnis hatten. Auch den Blaulichtorganisationen möchte ich danken und hoffe, dass wir bald Gewissheit haben, dass wirklich nichts Schlimmes passiert ist.

Sie sind schon mehrere Jahre Geschäftsführer, seit drei Jahren gibt es das neue Hotel Schwägalp - konnten sie sich so etwas vorstellen?

Nein, ich nicht. Und auch alle Fachleute nicht. Auch für sie war es unvorstellbar. Darum sind wir wohl auch so betroffen.

In der Schwägalp gibt es ja oft Lawinen, wie gehen sie mit der Situation um?

Wir haben viel Erfahrung mit Lawinen. Es gibt drei bis vier Hänge, wo regelmässig Lawinen nieder gehen. Für den Neubau haben wir auch entsprechende Expertengutachten machen lassen, damit wir überhaupt die Baubewilligung erhielten. Auch baulich mussten wir Massnahmen treffen. Aber all diese Erfahrung zeigt wohl, dass wir mit so etwas einfach nicht rechnen konnten - mit einem Jahrhundertereignis.

Was bedeutet das Unglück für das Hotel? Finanziell und betrieblich?

Wir können noch nicht sagen, wann wir wieder öffnen können. Auch über die Auswirkungen auf das Image und über die konkreten Schäden kann ich noch nichts sagen. Das ist im Moment auch nicht wichtig, sondern nur, dass wirklich nichts Schlimmes passiert ist.

Das Gespräch führte Michael Ulmann.

Meistgelesene Artikel