470'000 Kubikmeter Schadholz bleiben nach den Unwettern in diesem Winter in den Wäldern im Kanton Bern zurück. Damit ist der Schaden leicht grösser als angenommen: Erste Schätzungen im Januar gingen von rund 400'000 Kubikmeter Sturmholz aus.
Das ist eine relevante Menge.
«Diese Schäden sind natürlich nicht willkommen», sagt Roger Schmidt, Vorsteher des Amts für Wald im Kanton Bern. Pro Jahr werden im Kanton rund eine Million Kubikmeter Holz planmässig gefällt. «Das heisst, das Schadholz entspricht in etwa einer halben Jahresnutzung. Das ist eine relevante Menge.»
Was heisst das für den Holzmarkt?
Bis im März sei die Nachfrage nach Holz gut gewesen. Das Sturmholz habe man mit den bestehenden Verarbeitungskanälen aufnehmen und absetzen können. «Mitterweile sind die Sägewerke aber überversorgt», so Roger Schmidt. Das liege vor allem daran, dass der Nadelholzanteil grösser sei als angenommen.
Wichtig sei jetzt, dass beispielsweise Rottanne oder Fichte rasch verarbeitet würden, damit sich der Borkenkäfer nicht einnisten kann. Das Amt für Wald empfiehlt deshalb den Waldbesitzenden, alle ordentlichen Holzschläge zurückzustellen.