SRF: Weshalb kandidieren Sie für dieses Amt?
Alfred Heer: Erstens möchte ich, dass die Fraktion eine Auswahl hat. Zweitens habe ich im Zürcher Kantonsrat erfolgreich eine grosse Fraktion geführt. Ich bringe also die notwendige Erfahrung für ein solches Amt mit. Und drittens habe ich auch keine weiteren Ambitionen, wie zum Beispiel ein Bundesratsamt.
Es kandidieren auch noch Thomas Aeschi aus Zug und Werner Salzmann aus Bern. Was spricht für Sie aus Zürich?
Ich habe eine grosse Erfahrung. Dann stehe ich mit 56 auch eher am Ende meiner politischen Karriere und habe keine Ambitionen für weitere politische Ämter. Mir geht es um Politik und vor allem um die wichtige Europa-Frage. Da ist es mir ein grosses Anliegen, dass wir als Fraktion geeint auftreten und Allianzen schmieden können.
Man sagt, Sie seien sehr beliebt bei den Romands und den Tessinern. Unter anderem weil sie manchmal auch vom Blocher-Kurs abweichen würden. Stimmt das?
Ich verstehe mich sehr gut mit den Romands und den Tessinern. Dass gesagt wird, ich sei nicht auf Blocher-Linie, ist jedoch dummes Mediengeschwätz. Christoph Blocher hat die SVP geprägt und die Partei wäre nie dort, wo sie heute ist ohne Christoph Blocher. Zum Beispiel wären wir dann sicher in der EU. Für mich sind solche Äusserungen Nebelpetarden, die in der Politik nichts zu suchen haben.