Zuerst gab es letzte Woche die Lizenz für die Challenge League. Nun ist auch die Nachfolge von Aniello Fontana geregelt: Roland Klein wird neuer Besitzer des FC Schaffhausen. In einer Mitteilung des Clubs wird Klein als Kenner der nationalen und internationalen Fussballszene gelobt.
International war der neue Investor früher etwa als exklusiver Berater für den katarischen Fussballverband tätig. In der Schweiz stand Roland Klein viele Jahre beim FC Winterthur als Spieler auf dem Feld, in den 80er-Jahren spielte er beim FC Schaffhausen. 2017 war er während einem halben Jahr Vizepräsident von GC.
Beim FC Schaffhausen will sich Roland Klein nun langfristig engagieren. Er sieht sich nicht nur als Investor: «Ein solcher investiert Geld mit der Absicht, etwas mit Gewinn weiterzuverkaufen. Das ist bei mir nicht der Fall», äussert sich der Zürcher Unternehmer. Als ehemaliger Spieler des FC Schaffhausen und Enkel eines Schaffhauseners fühle er sich dem Ort und dem Club verbunden.
Unser Ziel ist es, ein etablierter, guter Club in der Challenge League zu sein.
Das Ziel des neuen Investors ist klar: Der FC Schaffhausen soll nach
turbulenten Zeiten wieder zur Ruhe kommen. Denn nach dem Tod des ehemaligen Präsidenten Aniello Fontana im Januar war zuerst die Finanzierung unklar. Vor einer Woche dann ein weiterer Tumult: Fans des FC Schaffhausen sorgten bei einem Spiel gegen den FC Winterthur mit einem sexistischen Banner für einen Eklat.
Der Club soll wieder zur Ruhe kommen
Diese Aktion verurteilt Roland Klein: «Das Plakat sorgte für negative Stimmung. Wir müssen aber schauen, dass unser Club positiv wirkt, wir wollen Familien ins Stadion bringen.» Die Leute sollen sich freuen, ins Stadion zu kommen. Der FC Schaffhausen müsse nun mit spielerischer Leistung überzeugen.
Das Plakat sorgte für negative Stimmung. Wir müssen aber schauen, dass unser Club positiv wirkt.
Im Stadion sollen nicht nur Bälle rollen
Über die Kosten der Übernahme herrscht beim FC Schaffhausen Stillschweigen. Sie sei allerdings möglich gewesen, weil die Stadionmiete in den kommenden Jahren deutlich reduziert wird. So bleibt beispielsweise mehr Geld, um eine neue Mannschaft aufzubauen oder den Nachwuchs zu fördern.
Auch für das Schaffhauser Stadion hegt Klein als neuer Investor bereits Pläne: Im Stadion sollen künftig nicht mehr nur die Bälle rollen, sondern auch mehrjährige Grossanlässe stattfinden.