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Nachfolge von James Gaffigan Michael Sanderling übernimmt das Luzerner Sinfonieorchester

Der frühere Chefdirigent der Dresdner Philharmonie wechselt ab der Saison 2020/21 nach Luzern.

Bis vor Kurzem leitete der gebürtige Berliner die Dresdner Philharmonie. Ab der Saison 2021/22 übernimmt der 52-jährige das Luzerner Sinfonieorchester (LSO). Diese Verpflichtung sei ein Glücksfall, sagt der Intendant Numa Bischof: «Bei der Zusammenarbeit zwischen Orchester und Michael Sanderling knisterte es.»

Diese Chemie konnte das Sinfonieorchester in den letzten zehn Jahren bereits durch mehrere Gastauftritte des Dirigenten testen. Auch Michael Sanderling erlebte die Engagements als sehr positiv: «Das Orchester ist unglaublich wissbegierig, sehr diszipliniert und innovativ.»

Letzte Stelle unter Protest verlassen

Der künftige Chefdirigent hat aber auch eine kritische Seite: Seine letzte Stelle in Dresden verliess er unter anderem als Protest gegen angekündigte Sparmassnahmen im Kulturbudget. In Luzern sieht er die finanziellen Voraussetzungen aber als gut: «Dieses Gefühl habe ich, sonst hätte ich den Vertrag nicht unterschrieben.»

Es ist ein Ziel, das deutsche, romantische Repertoire auszubauen.
Autor: Michael Sanderling

Für die Zeit mit dem LSO hat Michael Sanderling bereits konkrete Pläne: «Es ist ein Ziel, das deutsche, romantische Repertoire auszubauen. Das ist mir eine Herzensangelegenheit und deckt sich mit meinen eigenen Vorlieben.»

Bisher wird das LSO von James Gaffigan dirigiert. Der Amerikaner ist seit 2010 in Luzern und begleitete das Orchester in dieser Zeit auf mehreren Tourneen durch Europa, Asien, Südamerika und die USA. James Gaffigan ist zudem Erster Gastdirigent der niederländischen Radio-Philharmonie.

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