Der Grosse Rat hat am Dienstag einen Nettokredit von 840'000 Franken mit 122 zu 9 Stimmen bewilligt. So kann der Kanton beim Pilotprojekt des Bundes für die Integrationsvorlehre mitmachen.
Der gesamte Aufwand für die Integrationsvorlehre im Aargau beträgt 4,9 Millionen Franken. Der überwiegende Teil der Kosten bezahlt der Bund. Die Integrationsvorlehre dauert ein Jahr. Das Projekt ist zunächst auf vier Jahre beschränkt.
Bedarf an Fachkräften decken
Die Integration von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen im erwerbsfähigen Alter in den ersten Arbeitsmarkt ist gemäss Regierungsrat eine grosse Herausforderung. Gleichzeitig bestehe in verschiedenen Branchen ein Bedarf an Fachkräften.
Beim Projekt des Bundes geht es darum, jungen Erwachsenen im Alter zwischen 22 und 25 Jahren mit genügender Schulbildung und Erwachsenen bis 40 Jahren mit qualifizierter Berufserfahrung den Zugang zum Arbeitsmarkt zu eröffnen.
Vor allem in der Gastronomie, Logistik, Landwirtschaft sowie im Garten- und Landschaftsbau bestehe ein Bedarf an zusätzlichen Fachkräften, heisst es in der Botschaft. Das Berufs- und Weiterbildungszentrum Brugg, die Berufsfachschule Aarau sowie das landwirtschaftliche Zentrum Liebegg hätten ein Konzept ausgearbeitet. Das Programm soll auf das Schuljahr 2018/19 starten.
Vierjähriges Pilotprogramm
Die Integrationsvorlehre ist Teil eines vierjährigen Pilotprogramms, das dazu beitragen soll, das wirtschaftliche Potenzial junger Menschen besser auszuschöpfen und ihre Sozialhilfeabhängigkeit zu senken. Schweizweit sollen sich 800 bis 1000 Personen pro Jahr in einer einjährigen, praxisorientierten Ausbildung auf die berufliche Grundbildung vorbereiten können.