So war's am 18. Januar: Rund 250 Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Solothurn beteiligten sich am Klimastreik. Die Schulleitung war diesem Anlass wohlgesonnen, um am Streik teilzunehmen konnten sich die Kantischüler dispensieren lassen. Kanti-Rektor Stefan Zumbrunn sagt: «Der Klimastreik begann zur selben Zeit wie der Unterricht, als der Streik nach zwei Lektionen vorbei war, kamen die Jugendlichen in die Schule.»
So wird's am 15. März: Am 15. März steht wieder ein Klimastreik auf dem Programm. Dieses Mal erhalten die Kantischüler aber keine Dispens mehr. Auch für ähnliche Veranstaltungen werde es künftig keine Dispensen mehr geben, teilte Kanti-Rektor Stefan Zumbrunn jüngst den Schülerinnen und Schülern mit.
Das steckt dahinter: Hat sich etwa der Kanton eingeschaltet und die Kantonsschule Solothurn für ihre liberale Praxis gerüffelt? Nein, betont Stefan Zumbrunn: «Die Regelung von Absenzen und Dispensationen ist allein Sache der Schule». Trotz Sympathie dafür, dass sich Schüler für den Schutz des Klimas einsetzen wollen, stünden Streiks im Widerspruch zur gesetzlich vorgeschriebenen Präsenzpflicht, begründet der Rektor die Kehrtwende. Die Dispensation für den Unterricht am 18. Januar sei von Anfang an als einmalige Sache geplant gewesen.