Die «Näfelser Fahrt» ist nach der Landsgemeinde der zweitwichtigste, offizielle Anlass im Kanton Glarus. Erinnert wird mit einem Gedenkgottesdienst, einer Prozession und Festansprachen an die Schlacht bei Näfels am 9. April 1388. Die Näfelser Fahrt findet immer am ersten Donnerstag im April statt.
Elf Gedenksteine
Die «Näfelser Fahrt» führt an elf Gedenksteinen vorbei auf alten, im Grundbuch verbrieften Wegen. Und diese Gedenksteine sind zum Teil auf privatem Eigentum, das heisst: Am Tag der «Näfelser Fahrt» muss ein Eigentümer seinen Boden für die Prozession zum Gedenkstein freigeben. Und das klappt fast überall. Nur bei einem Eigentümer nicht. Deswegen gab es letztes Jahr einen Eklat und das wird auch dieses Jahr wieder zu reden geben.
Das ist überhaupt nicht zu verstehen, dass ein Bürger, der ein Haus gekauft hat, sich hier zur Wehr setzt. Das ist dem Anlass gegenüber nicht würdig, aber auch nicht gegenüber der Glarner Bevölkerung.
Martin Laupper will sich nicht deutlich äussern, was das Problem ist. Er deutet nur an, dass es mit dem betreffenden Eigentümer noch andere Geschäfte mit der Gemeinde gibt, die dieser gerne vermischen würde. Das gehe aber nicht, sagt der Gemeindepräsident. Und weil auch persönliche Gespräche mit dem Eigentümer gescheitert seien, kündigt der Gemeindepräsident an, dass das öffentliche Recht mit allen Mitteln durchgesetzt werde. Notfalls auch mit Hilfe der Polizei.
Wir werden alle Mittel einsetzen, die notwendig sind, damit die Fahrt ungestört ablaufen kann.
Der Start der «Näfelser Fahrt» ist am Morgen. Mit dabei sind die Bevölkerung, Glarner Behörden und Würdenträger, aber auch Delegationen des Kantons St.Gallen, der Stadt Chur und von Bad Säckingen, der Partnerstadt von Glarus Nord.