- Eine Million Kubikmeter Lockergestein rutscht auf einer Fläche von 20 Hektaren.
- Die Geschwindigkeit habe seit kurzem stark zugenommen. In der Höhe auf einen Meter pro Tag, unten noch um Dezimeter. Das sei aussergewöhnlich, so die Freiburger Behörden.
- Das Quartier Gerendacherli in der Gemeinde Plaffeien am Fuss der Rutschzone habe nichts zu befürchten, sagt der Freiburger Naturgefahrenschutz.
Das Rutschgebiet am Hohberg ist seit 20 Jahren bekannt und gut erforscht. Trotzdem sind die Fachleute vom Tempo der aktuellen Bewegungen überrascht. «Auslöser sind wahrscheinlich hohe Temperaturen im Januar, Regen in grosser Höhe und Schneeschmelze», sagt Willy Eyer, Sektorchef Naturgefahrenschutz im kantonalen Waldamt.
Die Behörden überwachen die Hänge. Sie hatten sich nach aufwändigen Sanierungsarbeiten einigermassen ruhig verhalten, von zwei Aktivitäten im Jahr 2004 und 2009 abgesehen.
Ein bekanntes Rutschgebiet
Das Freiburger Schwarzsee-Tal ist seit Jahrhunderten als Rutschgebiet bekannt. Es liegt in einer sogenannten Flysch-Zone. Da wird der schieferig-unstabile geologische Untergrund zur Rutschbahn für ganze Berghänge.
In wacher Erinnerung ist der Sommer 1994. Da rutschten in der Gemeinde Plasselb 30 Millionen Kubikmeter Boden in die Tiefe. Der gewaltige Erdrutsch zerstörte 37 Häuser der Feriensiedlung Falli-Hölli.