Die Elektra Birseck Münchenstein (EBM) tritt ab Ende März 2019 unter einem neuen Namen auf: «Primeo Energie». Mit dieser Anpassung bereite sich die EBM auf die vollständige Öffnung des Strommarktes vor, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Vom einst regionalen Energieversorger soll das Unternehmen zu einem «führenden nationalen Anbieter von smarten Produkten und Dienstleistungen rund um Energie» werden.
Verfolgt werde ein dynamischer Wachstumskurs. Primeo Energie - gemäss Communiqué abgeleitet vom italienischen Wort «primo» (erster) und dem französischen «primer» (übertreffen) - strebe als «Qualitätsanbieterin von nachhaltigen Energie-Lösungen» in allen Geschäftssegmenten einen Platz unter den «Top Fünf» der Energieversorgungsunternehmen der Schweiz an.
Liberalisierung des Strommarktes
Hintergrund ist die vom Bundesrat beschlossene Öffnung des Strommarktes. Grosskunden mit einem Jahresverbrauch ab 100'000 Kilowattstunden können bereits seit 2009 frei entscheiden, wo sie ihren Strom einkaufen wollen. Haushalte und kleinere Unternehmen müssen den Strom dagegen noch immer von ihrem lokalen Verteilnetzbetreiber beziehen. Das könnte sich ab 2023 ändern. Und darauf bereitet sich die EBM nun vor.
Die als Genossenschaft organisierte EBM versorgt derzeit 170'000 Kunden in 78 Gemeinden in den Kantonen Basel-Landschaft und Solothurn sowie im Elsass. Im teilliberalisierten Schweizer Strommarkt ist sie zudem im Geschäft mit Energieversorgungsunternehmen und Grosskunden tätig. 2017 war der Umsatz der EBM um 18 Prozent auf 570 Millionen Franken gestiegen. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt 436 Mitarbeitende in 422 Vollzeitstellen.