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Nationalratswahlen 2019 Aargauer SVP verliert vier wichtige Vertreter in Bern

  • Mehr als die Hälfte der sieben Aargauer SVP-Nationalräte wird bei den nationalen Wahlen vom Herbst 2019 voraussichtlich nicht mehr antreten.
  • Sylvia Flückiger, Ulrich Giezendanner und Maximilian Reimann machen dies freiwillig.
  • Luzi Stamm wird von der Findungskommission nicht mehr nominiert. Diese bestätigt einen Bericht der Aargauer Zeitung.

Eine Frau und drei Männer.
Legende: Maximilian Reimann, Sylvia Flückiger, Luzi Stamm und Ulrich Giezendanner treten 2019 wohl nicht mehr an. Keystone/Montage SRF

Die Aargauer SVP hatte letztes Jahr für ihre Nationalräte und ihre Nationalrätin eine sonst nur bei linken Parteien übliche Hürde eingeführt. Wer über 63 Jahre alt oder mehr als 16 Jahre im Amt ist, braucht für eine weitere Kandidatur eine Zweidrittelsmehrheit im Kantonalvorstand und am Parteitag.

Der 64-jährige Rothrister Fuhrunternehmer Ulrich Giezendanner und die 65-jährige Schöftler Unternehmerin Sylvia Flückiger treten von sich aus nicht mehr zum Wahlkampf an. Auch der 75-jährige Maximilian Reimann tritt für die SVP nicht mehr an. Er habe mitgeteilt, dass er den Nominationsprozess der SVP Aargau nicht mehr durchlaufen werde, sagte Rolf Jäggi, Präsident der parteiinternen Findungskommission, gegenüber SRF. Dies bedeute für Reimann aber nicht, dass er sich aus der Politik zurückziehe.

Gesundheitliche Gründe?

Mit dem 65-jährigen Luzi Stamm soll ein weiteres Aargauer SVP-Urgestein nicht mehr nach Bern reisen dürfen. Die Findungskommission sei zur Einschätzung gekommen, dass man ihm den Nominationsprozess aus gesundheitlichen Gründe nicht mehr zutrauen wolle, sagte Jäggi. Luzi Stamm habe dies so zur Kenntnis genommen.

Aargauer SVP

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  • 1920 gegründet
  • Von 16 Aargauer Nationalräten stellt SVP total 7
  • Im Nationalrat hat die SVP momentan Thomas Burgherr, Sylvia Flückiger, Ulrich Giezendanner, Andreas Glarner, Hansjörg Knecht, Maximilian Reimann, Luzi Stamm.
  • Wähleranteil bei den nationalen Wahlen 2016: 38 Prozent

Gleich vier neue Kandidaten, das sei nicht das Ziel. «Aber Politik ist kein Wunschkonzert», so Rolf Jäggi gegenüber SRF. Man habe mehr als genug Leute im «Pool», um würdige Nachfolger zu finden. «Männer, Frauen, auch junge Vertreter – wir führen jetzt Gespräche. Momentan sind noch keine Entscheide gefallen», so Jäggi weiter.

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