Schon vor Beginn der Parteiversammlung zeichnete sich ab, dass es Kessler schwer haben würde. Viele der vom «Regionaljournal Basel» befragten Parteimitglieder zeigten sich skeptisch gegenüber Kessler. Die einen meinten, es gehe ihm nur um sich, andere fanden es unschön, dass Kessler nach nur wenigen Monaten in der Partei bereits Nationalratskandidat sein soll.
Diese Skepsis hat sich denn auch im Resultat niedergeschlagen. Kessler kam zusammen mit einem andern Kandidaten nur auf den fünften und damit letzten Listenplatz. Über diesen letzten Platz hätte laut Statuten dann das Los entscheiden müssen. Doch der andere Kandidat zog sich zugunsten von Kessler zurück. Die Parteileitung dürfte ihm den Entscheid entsprechend danken. Denn wäre Kessler beim Losentscheid durchgefallen, hätte sich die Parteileitung fragen müssen, ob es wirklich eine gute Idee war, den umtriebigen Kessler zu portieren, obwohl er in der Partei noch nicht gut verankert ist.
FDP-Frauen auf dem Vormarsch
Besser lief es den freisinnigen Frauen: Sie werden auf der Fünferliste gleich mit zwei Kandidatinnen vertreten sein. Bevor man zur Wahl schritt, diskutierte die Parteiversammlung, ob man den Frauen einen Sitz garantieren wolle. Dies empfanden die Freisinnigen aber als unliberal und lehnten den Vorschlag ab. Dafür hoben sie dann gleich zwei Frauen auf den Schild.
Parteipräsident auch auf der Liste
Das beste Resultat machte Parteipräsident Luca Urgese, gefolgt von der Digitalisierungsfachfrau Dominique Martin, Nadine Gautschi vom Sicherheitsdepartement, dem ehemaligen Grossratspräsidenten und Verkehrsexperten Christian Egeler und Thomas Kessler auf dem fünten und letzten Platz.