Die Grünen im Kanton St. Gallen zeigen sich siegesgewiss. «Wir wollen sieben Prozent Wähleranteil erreichen, das ist unser Ziel», sagt Parteipräsident Thomas Schwager. 2015 hatte die Partei eine schwere Niederlage einstecken müssen: Die Grüne Nationalrätin Yvonne Gilli verlor ihren Sitz.
Wir wollen sieben Prozent Wähleranteil erreichen, das ist unser Ziel.
Ein Stimmenzuwachs wird für die Grünen deshalb prognostiziert, weil der Hitzesommer 2018 sich auf die Wahlen ähnlich wie ein «Fukushima-Effekt» auswirke.
Grüne Politik kann weh tun
Die Grünen haben es mit ihrer Politik nicht einfach. Einerseits ist das Thema Klimawandel in aller Munde. Trotzdem scheint andererseits das Wählerpotenzial begrenzt. «Es ist uns klar, dass die Forderungen der Grünen einschneidend sind», sagt Thomas Schwager. «Wir müssen uns deshalb darauf konzentrieren zu vermitteln, was wir gewinnen, nicht darauf, was wir aufgeben mit grüner Politik.»
Wir kämpfen vor allem mit dem Majorzwahlrecht. Mit dem Majorz haben kleine Parteien kaum eine Chance.
Im Kanton Graubünden spielen die Grünen eine marginale Rolle. Sie sind weder im Grossen Rat vertreten noch haben sie einen Nationalratssitz. «Wir kämpfen vor allem mit dem Majorzwahlsystem, das hier gilt», sagt die Grünen Politikerin Anita Mazzetta. Mit dem Majorz hätten kleine Parteien schlicht keine Chance, überhaupt Fuss zu fassen.