Im Wahlkampf war er im Baselbiet omnipräsent: Der Direktor der Baselbieter Wirtschaftskammer, Christoph Buser. Nachdem er im April als Landrat abgewählt wurde, steckte er jetzt ganz offensichtlich sehr viel Geld in seinen Wahlkampf. Er betrieb vermutlich den aufwändigsten Wahlkampf aller 134 Kandidatinnen und Kandidaten im Baselbiet. Politische Beobachter gehen davon aus, dass sein Wahlkampf eine sechsstellige Summe gekostet haben dürfte.
Verglichen mit dem Aufwand war die Ausbeute am Ende mager: Platz vier auf der FDP-Liste hinter der amtierenden Nationalrätin Daniela Schneeberger, aber auch hinter Parteipräsidentin Saskia Schenker und Landrat Balz Stückelberger. Auf der FDP-Liste hatte ein grosser Konkurrenzkampf geherrscht, da im Fall einer Wahl von Daniela Schneeberger in den Ständerat die zweitplatzierte Person in den Nationalrat nachrücken würde.
«Dieses Resultat entspricht meinen Erwartungen», gibt sich Buser am Tag nach den Wahlen gelassen. Vor vier Jahren noch trat der Direktor der Wirtschaftskammer als bürgerlicher Ständeratskandidat an, verfehlte die Wahl aber deutlich. Diesen Frühling dann wurde er als Landrat abgewählt und jetzt nur der vierte Platz auf der FDP-Liste. Zum Vergleich: Sein Vorgänger und Ziehvater Hans Rudolf Gysin war ein politisches Schwergewicht. Er sass während 24 Jahren für die Baselbieter FDP im Nationalrat.
Auf die Frage an Christoph Buser, ob er sich nach seinen erfolglosen Anläufen jetzt aus der Politik zurückzieht, gibt er nur ausweichend Antwort: «Ich werde nur schon wegen meiner Ämter mit der Politik verbunden bleiben. Zu allem anderen mache ich am Tag nach den Wahlen keine Aussagen», sagt Buser.