Elefantendame Jenny ist zurück in Aarau. In Asien – eventuell in Myanmar – geboren, wurde sie Anfangs des 20. Jahrhundert nach Europa gebracht. Nachdem sie einen Zirkusdompteur und im Zoo Basel einen Tierpfleger getötet hatte, wurde das Tier 1928 erschossen.
Der Direktor des Museums für Natur- und Heimatkunde in Aarau liessen den toten Elefanten per Bahn nach Aarau transportieren. Das Tier wurde ausgestopft und für 70 Jahre im Museum ausgestellt. 1998 wurde das Museum zum heutigen Naturama umgebaut, der Fokus neu auf die regionale Natur gelegt. Die Elefantendame passte nicht mehr in dieses Konzept. Jenny kam ins Naturhistorische Museum Bern und landete dort im Museumsdepot.
Als der ausgestopfte Elefant entsorgt werden sollte, erbarmte sich ihr Künstler Jwan Luginbühl. Er flickte die beschädigten Hautstellen und platzierte den Elefanten auf einem Metallwagen mit Dach. Nach einem weiteren Jahr in Bern und einem Aufenthalt im Garten des Künstlers, kommt der Elefant nun zurück nach Aarau ins Naturama. Ein Kran hob ihn auf die Dachterrasse des Museums.
Jenny ist Teil der neuen Ausstellung «Fragile – gesammelt, gejagt, erforscht». Die Ausstellung handelt von Ausstellungsstücken und ihren Geschichten. Allerdings: Elefantendame Jenny ist nur zu Besuch in Aarau. Nach rund einem Jahr kehrt sie wieder zurück in den Garten von Künstler Jwan Luginbühl.