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Naturschutz im Aargau Volkszählung für Schnecken

  • Der Kanton Aargau vergibt aktuell einen speziellen Auftrag. Für die Jahre 2019 bis 2022 wird eine Firma gesucht, die Tiere und Pflanzen zählt.
  • Die Tier- und Pflanzenzählung soll Auskunft über die Biodiversität im Kanton geben.
  • Solche Zählungen gibt es bereits seit 1995. Ein Vergleich mit damals zeigt, dass in den Wäldern und auf Ackerflächen wieder mehr Tiere und Pflanzen vorkommen.

Schnecke
Legende: Schnecken mit Haus gehören neben den Vögeln, den Tagfaltern und Pflanzen zu den Arten, die gezielt gezählt werden. Keystone

Gezählt werden dabei natürlich nicht alle Tiere und Pflanzen. Zum einen beschränkt man sich auf Vögel, Schnecken mit Häusern und Tagfalter. Ausserdem wird nur an 500 zufälligen Punkten im Kanton gezählt.

Damit sich ein repräsentatives Bild der Aargauer Tierwelt ergibt, wird ein Raster über das gesamte Kantonsgebiet gelegt. Zu diesen zufälligen Punkten fahren Biologen und zählen was sie vor Ort antreffen. Egal, ob sich dieser Punkt im Wald, auf einem betonierten Parkplatz oder mitten in der Stadt befindet.

Ziel des Aufwandes ist eine möglichst breite Datenbasis zu haben, erklärt Françoise Schmit, Projektleiterin bei der Abteilung Landschaft und Gewässer. Dies als Grundlage für Entscheidungen - etwa im Bereich Wald oder Landwirtschaft.

Das systematische Vorgehen gibt es im Aargau bereits seit 1995. Ein langfristiger Vergleich zeige, dass sich die Aargauer Tier- und Pflanzenwelt unterschiedlich entwickelt habe: «Im Wald hat die Arten-Vielfalt zugenommen, im Landwirtschaftsland hat sie leicht zugenommen, im Siedlungsgebiet konnte der Rückgang gestoppt werden», sagt Françoise Schmit.

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