Es gibt mehrere Beispiele, welche zeigen, wo der Kanton Bern die Aufgaben beim Naturschutz nicht gemacht hat. Unter anderem beim Hochmoor. Da hätte der Kanton Bern laut den Vorgaben des Bundes bis 1997 definieren müssen, wo sich diese befinden und wie gross sie sind. Ausserdem waren Massnahmen gefordert, um die Hochmoore zu schützen. Bis jetzt hat der Kanton diese Vorgaben nicht erfüllt.
Es fehlt an Geld und Personal
In einer Antwort auf einen Vorstoss der Grünen aus dem Kantonsparlament gibt es nun eine Erklärung der Regierung. Dem Kanton Bern fehle es an entsprechenden Ressourcen, heisst es. Es fehlt also an Geld und Personal. Um die Vorgaben des Bundes zu erfüllen, bräuchte der Kanton Bern laut einer Studie doppelt so viel Geld und zudem zusätzlich drei bis fünf Arbeitsstellen im Bereich Naturschutz.
Handelt der Kanton Bern nicht, könnte dies einst Konsequenzen haben. Der Bund könnte den Geldhahn zudrehen. Konkret heisst das, dass er Naturschutzprojekte künftig nicht mehr mitfinanziert.
Wie kann sich der Kanton Bern, der Jahr für Jahr sparen muss, aber aus dieser Situation retten? Mit Drittmittel, also mit Geld von Stiftungen oder Ökofonds der Energieproduzenten – wie es bereits heute vorkomme, schreibt die Regierung in ihrer Antwort. Dass dies zu Interessenskonflikten führen kann, ist der Berner Regierung bewusst.