Pro Natura sei nicht dazu da, «lieb zu sein», sagt Hanspeter Rohrer mit Blick auf seine 12-jährige Erfahrung als Geschäftsleiter von Pro Natura Unterwalden. Es brauche eine dicke Haut, da es die Aufgabe der Naturschutzorganisation sei, «den Finger auf den wunden Punkt zu legen».
Es habe sich bei den Bewerbungsgesprächen für seine Nachfolge gezeigt, dass dies nicht Jedermanns Sache sei. Häufig wird die Pro Natura als Verhindererin gesehen. Das müsse man aber relativieren, betont Hanspeter Rohrer. Die Sektion Unterwalden habe unter seiner Ägide «keinen einzigen Fall vor Bundesgericht weitergezogen.»
«Widerstand gegen Schneeparadies gross»
Eine erste Version der Zusammenlegung der Skigebiete Engelberg, Frutt und Hasliberg ist auch wegen den Umweltverbänden gescheitert. Nun liegt eine abgespeckte Version vor. Dieser gibt aber Hanspeter Rohrer «wenig Chancen». Der Widerstand vor allem des Wirtes auf der Engstlenalp sei riesengross. «An ihm kommen die Befürworter kaum vorbei», ist Hanspeter Rohrer überzeugt.
Sein grösster «Frust» war die Verlegung des Jagdbanngebietes vom Titlis auf die andere Talseite auf die Bannalp. Aus Sicht von Hanspeter Rohrer ist klar: «Wirtschaftliche Interessen werden höher gewichtet als die der Natur.» Sogar wenn ein Bundesgerichtsentscheid vorliegt, der Pro Natura Unterwalden «Recht gegeben» hat.