Zum Inhalt springen
Eine historische Stadtmauer, darunter Hirsche
Legende: Sie fühlen sich wohl - und sie machen sich besser: Der Schaffhauser Stadtrat will weiter Hirsche im Munotgraben. zvg

Nein zum Wappentier Schaffhauser Stadtrat will keine Mufflons im Munotgraben

Der Stadtrat hat fundiert abgeklärt, ob Mufflons gehalten werden können. Sein Fazit: Es ginge, aber Hirsche sind besser.

Er hat es sich nicht einfach gemacht, der Schaffhauser Stadtrat. SVP-Stadtparlamentarier Alfred Tappolet hatte verlangt, dass die Haltung von Mufflons geprüft werden soll. Deshalb hat der Stadtrat verschiedene Varianten abgeklärt: Mufflons im Graben, Hirsche im Graben, Schafe im Graben, keine Tiere im Graben.

Der Hirsch steht für Stolz. Ein bodenständiger Widder passt besser zu Schaffhausen.
Autor: Alfred Tappolet Schaffhauser Stadtparlamentarier (SVP)

Der Stadtrat kommt zum Schluss: «Die Haltung von Mufflons ist aufgrund der unglaublichen Kletterfähigkeit der Tiere nicht einfach.» Und: Der Bock im Schaffhauser Wappen ist gar kein Mufflon. Historiker sagen, es handle sich um eine andere Schafrasse.

Die Mufflons waren bei uns nie heimisch. Zudem passen Hörner und Fell nicht.
Autor: Peter Scheck Schaffhauser Stadtarchivar

Bereits zu einem früheren Zeitpunkt hatte die Stadt abgeklärt, ob die Hirsche artgerecht gehalten werden im Munotgraben. Das Resultat: Den Tieren geht es gut. Für die Hirsche spricht zudem die Tradition. Bereits seit über 100 Jahren leben Hirsche im Munotgraben. Sie sind bei den Besucherinnen und Besuchern sehr beliebt. «Normale» Schafe oder gar nur eine Wiese wären hingegen weniger attraktiv, glaubt der Stadtrat.

Ein Schaffhauser Bock springt aus einer Mauer
Legende: Was die Recherchen zum Schaffhauser Bock nicht alles ergeben haben: 1512 erlaubte der Papst eine «guldine Mannheit». SRF

Das Fazit des Stadtrates ist deshalb klar: Mufflons, Schafe oder Wiese haben keine Chance gegen die «stattliche und vornehme Damhirsche» – Wappentier hin oder her.

Meistgelesene Artikel