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Neuausrichtung bleibt Urner Kantonalbank hält an Schliessung von Filialen fest

Der Zeitplan wird jedoch angepasst. Die Zweigstellen Göschenen, Seelisberg und Wassen werden später geschlossen.

Nach einem runden Tisch mit Kanton, Gemeinden und Urner Kantonalbank (UKB) wurden nun leichte Anpassungen gemacht:

  • Die Zweigstellen in Göschenen, Seelisberg und Wassen werden Ende 2019 geschlossen - neun Monate später als ursprünglich geplant.
  • An den Standorten Bürglen, Schattdorf und Erstfeld wird ein Videoservice eingeführt. Während der ersten drei Monate soll dort aber jeweils ein UKB-Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin vor Ort anwesend sein.
  • Aus «regionalpolitischer Sicht» soll die Geschäftsstelle in Erstfeld bis mindestens Ende 2021 halbtags offen bleibt. Danach will die UKB die Situation neu beurteilen.

Die Gemeinden Göschenen und Seelisberg, deren Zweigstellen geschlossen werden, akzeptieren das Vorgehen. Auch Bürglen und Schattdorf, die einen Videoservice erhalten, stehen hinter dem Entscheid. Nach wie vor nicht einverstanden mit dem Vorgehen der UKB sind die Gemeinden Erstfeld und Wassen.

Die Vorgeschichte

Die UKB hatte im Dezember 2018 bekannt gegeben, die Zweigstellen Wassen, Göschenen und Seelisberg zu schliessen sowie die Standorte Erstfeld, Bürglen und Schattdorf auf einen Videoservice zu reduzieren. Die Bank reagierte damit nach eigenen Angaben auf die Digitalisierung, ein geändertes Kundenverhalten und auf den Wettbewerbsdruck.

Die UKB hatte nach der heftigen Kritik Anfang Februar die Umsetzung der Distributionsstrategie gestoppt und nachträglich ein Konsultationsverfahren durchgeführt, bei dem sich der Regierungsrat ein umfassendes Bild über die Herausforderungen der UKB gemacht habe.

Der Regierungsrat und die UKB setzten gemeinsam die Arbeitsgruppe ein, in die auch die Gemeinden eingebunden waren.

Bau beim Bahnhof Altdorf wird teurer

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Die UKB teilte weiter mit, dass die geplante Überbauung am Bahnhofplatz in Altdorf 49 Millionen Franken kosten werde. Ursprünglich war die Bank von 36 Millionen Franken ausgegangen. Grund für die Verteuerung seien lagebedingte Sonderkosten, etwa Baugrubensicherung oder Erschütterungsschutz, da das Gebäude in Gleisnähe liegt.

Zudem wird der Ausbaustandard erhöht, damit könne man aber auch höhere Mieten erzielen. Zweidrittel des Gebäudes sollen vermietet werden, den Rest will die Bank selber belegen. Bezug ist auf 2022 geplant.

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