Das kommt einem irgendwie bekannt vor: In der Aargauer Gemeinde Kaiseraugst soll ein Holzheizwerk entstehen. Der Aargauer Energiekonzern AEW will 15 Millionen Franken investieren.
Das Werk soll dereinst Wärme für die rund 900 Wohnungen der Überbauung Liebrüti produzieren, berichtet die Neue Fricktaler Zeitung. Ausserdem sollen bestehende Wärmeverbunde in Kaiseraugst mit Energie aus der neuen Heizzentrale versorgt werden.
Werk soll lediglich Wärme erzeugen
Vor der AEW wollte bereits die Axpo in Kaiseraigst ein Werk bauen, doch Axpo hat die Pläne letztlich fallengelassen. Die Pläne der AEW unterscheiden sich grundsätzlich von den Plänen der Axpo, sagt Marc Ritter, Leiter Enegie bei der AEW. «Wir wollen ein Holzheizwerk bauen und lediglich Wärme erzeugen, die Axpo wollte in Kaiseraugst ausserdem Strom produzieren.»
Das AEW-Projekt sei zudem viel kleiner, der Kamin sei nur 25 Meter hoch, die Axpo plante mit einer Kaminhöhe von rund 60 Metern. Der Wirkungsgrad des Holzheizwerks liegt laut AEW-Angaben bei über 80 Prozent, beim Holzheizkraftwerk der Axpo wäre er bei 56 Prozent gelegen.
10'000 Tonnen Holz - Altholz und Holzschnitzel - will die AEW in Kaiseraugst verbrennen. Man wolle das Holz aus der Region verwenden, sagt Marc Ritter. «Der Altholzanteil wird höchstwahrscheinlich von der Regio Wiederverwertungs AG (Rewag) in unmittelbarer Nähe der Zentrale stammen.» Die AEW sei aktuell in Verhandlungen mit regionalen Anbietern.
AEW betreibt bereits 26 Holzheizwerke
Das geplante Werk in Kaiseraugst sei mit denjenigen in Bad Zurzach und Bremgarten zu vergleichen, welche die AEW ebenfalls betreibt. Insgesamt betreibt der Aargauer Energiekonzern 26 Holzheizwerke. «Durch unser Engagement im Wärmegeschäft konnten im Geschäftsjahr 2015/16 insgesamt rund 40'000 Tonnen CO eingespart, und wiederum erfolgreich ein Beitrag zur Erreichung der Klimaziele des Bundes geleistet werden», sagt Marc Ritter.
Wenn alles läuft wie geplant, ist der Baubeginn im Frühling 2019 vorgesehen, die erste Wärmelieferung im Frühling 2020.