Die Basis der Aargauer SP hat am Samstag einstimmig eine neue Präsidentin gewählt: Gabriela Suter. Sie ersetzt das Co-Präsidium aus Cédric Wermuth und Elisabeth Burgener. Auf Suter kommt eine grosse Aufgabe zu: Sie muss die Sozialdemokraten im kommenden Jahr in den Wahlkampf führen.
SRF: Was für eine Partei übernehmen Sie?
Gabriela Suter: Cédric Wermuth und Elisabeth Burgener haben die Partei bestens geführt in den letzten vier Jahren. Es ist wunderbar eine solch breit aufgestellte Partei zu übernehmen. Gleichzeitig haben meine Vorgänger eine hohe Messlatte gesetzt. Diesem Anspruch will ich nun gerecht werden.
Hohe Messlatte heisst, dass die Aargauer SP die letzten kantonalen Wahlen deutlich gewonnen hat und auch in vielen Gemeinden zugelegt hat. Bei den nationalen Wahlen 2015 hat die Partei jedoch einen Sitz im Nationalrat verloren. Was sind ihre Ziele für die Wahlen im kommenden Jahr?
Wir wollen sicher diesen dritten Sitz zurückholen und Wähleranteil gewinnen. Wir wollen die Erfolgsserie im kommenden und übernächsten Jahr bei den kantonalen Wahlen fortsetzten.
Der ehemalige Co-Präsident Cédric Wermuth hat immer klar seine Meinung gesagt, teilweise auch provoziert. Wie treten Sie gegen aussen auf?
Ich bin weder ein Cédric Wermuth noch eine Elisabeth Burgener. Ich bin Gabriela Suter. Ich bin auf dem Kurs der SP und habe auch die Fähigkeit die verschiedenen Strömungen in der Partei zu einigen. Letztlich haben wir das gleiche Ziel: mehr Gerechtigkeit und Solidarität.
Wo stehen Sie denn innerhalb der Partei?
Ziemlich genau in der Mitte. Mal in diesem, mal im anderen Flügel.
Als Parteipräsidentin sind Sie mehr in der Öffentlichkeit und auch in den Medien. Werden Sie dies nutzen und selbst für den Nationalrat oder gar den freiwerdenden Ständeratssitz kandidieren?
Das ist im Moment nicht das Thema. Der Parteitag wird wahrscheinlich die Kandidaten im Januar nominieren. Wenn mich die Delegierten als Kandidatin nominieren, würde ich selbstverständlich gerne antreten.
Das Gespräch führte Mario Gutknecht