Die Stadt Biel hat zwei Sozialarbeiterinnen der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde KESB auf ihre neue Aufgabe vorbereitet. Sie sollen eine zweisprachig geführte Anlaufstelle für Extremismus- und Gewalt-Prävention führen.
- Die Anlaufstelle nimmt Meldungen aus der Bevölkerung, von Lehrern oder Arbeitskollegen entgegen, wenn diese Gewalt in jeder Form, Extremismus oder radikalisierte Kinder beobachten.
- Die Anlaufstelle koordiniert die Informationen und sorgt dafür, dass die richtigen Stellen, Polizei, Opferhilfe, Frauenhaus oder ähnliche Organisationen, davon erfahren und reagieren.
Die neue Anlaufstelle habe nichts mit der Kontroverse um einen Hassprediger an einer Bieler Moschee zu tun, der in den letzten Tagen schweizweit Schlagzeilen gemacht habe, betont der Bieler Sicherheits- und Sozialdirektor, Gemeinderat Beat Feurer.
Die Anlaufstelle ist kein Allheilmittel. Und auch keine Beruhigungspille für die Behörden.
Die Affäre zeige aber, dass eine unkomplizierte und kompetente Meldestelle nötig sei. Auch wenn dieser Fall auch die Grenzen des Dialogs zum Beispiel mit religiösen Organisationen aufzeige. «Es gibt nicht nur Leute, die nicht mit uns reden wollen. Wir dürfen das ganze Bild nicht auf einen Fall reduzieren». Wichtig sei zudem, dass Behörden sensibilisiert und vernetzt seien in solchen Fragen. Biel profitiert dabei von Erfahrungen anderer Städte.
Die Anlaufstelle ist ab 1. September 2017 unter der Telefonnummer 032 326 20 93 erreichbar. Ihre E-Mail-Adresse wird in den nächsten Tagen auf der Homepage der Stadt Biel publiziert.
SRF4 News, 14.00 Uhr