Knapper Entscheid: Mit 222 zu 181 Stimmen bewilligte die Gemeindeversammlung von Rheinfelden am Mittwochabend einen Kredit von knapp 5 Millionen Franken für eine neue Fussgänger- und Veloverbindung über den Rhein ins deutsche Rheinfelden. Für Kritik sorgte die Höhe des Kredites. Im Jahr 2016 ging man bei der ersten Planung des Projektes noch von wesentlich tieferen Kosten aus.
Markante Kostensteigerung: Ursprünglich sollte der neue Rheinsteg rund 8 Millionen Franken kosten, wovon die Gemeinde Rheinfelden 1,5 Millionen tragen sollte, den Rest hätte der Kanton Aargau und die deutsche Seite beigesteuert. 2016 bewilligte die Rheinfelder Gemeindeversammlung den 1,5 Millionen-Kredit. Kurz darauf folgte die Ernüchterung: Der Steg kostet mit 14 Millionen Franken fast doppelt so viel und der Betrag, den Rheinfelden zahlen müsste, stieg auf um mehr als das Dreifache auf 5 Millionen Franken.
Kritik an höheren Kosten: Die Mehrkosten gaben denn auch an der Gemeindeversammlung viel zu Reden. Zwar begrüssen viele Rheinfelderinnen und Rheinfelder das Projekt im Grundsatz, da man traditionell sowieso eine enge Beziehung zum deutschen Rheinfelden pflegt und die Brücke hier zusätzliche Verbindung schaffen würde. Allerdings sind 5 Millionen Franken kein Pappenstiel, für den erwarteten Nutzen der Brücken sei das zu viel Geld, wurde an der Versammlung moniert.
Befürworter setzen sich trotzdem durch: Natürlich seien die höheren Kosten unerfreulich, meinten andere Stimmbürgerinnen und -bürger. Aber bei einem solchen Projekt müsse man mit Mehrkosten rechnen. Ausserdem sei der Anteil der Gemeinde im Vergleich zu den Gesamtkosten vertretbar und man könne langfristig von der neuen Brücke nur profitieren. Dank solcher Argumente stimmten am Schluss dann 222 Leute für den 5-Millionen-Kredit, 180 waren dagegen. Gegen diesen Beschluss ist allerdings noch ein Referendum möglich, es könnte also sein, dass es zur neuen völkerverbindenden Rheinbrücke noch eine Volksabstimmung gibt.