Im Kanton Zürich sind zwischen Samstag und Montag sieben weitere Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Stand Montagnachmittag gab es damit im Kanton insgesamt neun Infizierte, teilte die kantonale Gesundheitsdirektion mit.
Studierende nicht betroffen
Unter den Infizierten befinden sich auch vier jüngere Mitarbeitende des Instituts für Mathematik der Universität Zürich. Studentinnen und Studenten seien keine betroffen, hiess es auf Anfrage. Die Lehrveranstaltungen des Instituts wurden am Montag kurzfristig abgesagt.
«Bereits am Dienstag sollen aber wieder alle Veranstaltungen normal stattfinden», sagte Uni-Sprecher Beat Müller. Man sei in ständigem Kontakt mit den Behörden und halte sich an die Regeln des Bundesamts für Gesundheit. Dieses lässt Veranstaltungen mit weniger als 1'000 Personen zu. Darunter fallen auch die normale Lehrveranstaltungen an Hochschulen.
Mehrere Anträge für Kurzarbeit
Im Februar hätten fünf Firmen Kurzarbeit im Zusammenhang mit dem Coronavirus beantragt, heisst es auf Anfrage beim Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) des Kantons Zürich. «Es sind insgesamt zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen», sagt Lucie Hribal, Sprecherin beim AWA.
Es handelt sich um Firmen aus allen Branchen.
Aus Datenschutzgründen könne sie keine Details zu den betroffenen Unternehmen bekanntgeben. «Es handelt sich aber um Firmen aus allen Branchen», so Hribal. Es gebe verschiedene Gründe, weshalb Firmen Kurzarbeit beantragten – weil zum Beispiel einige Mitarbeiter in Quarantäne müssten oder eine Lieferkette unterbrochen sei.
Derzeit sei die Zahl jener Firmen, die Kurzarbeit eingeführt haben, jedoch noch im normalen Rahmen. «Die Anzahl ist vergleichbar mit jener im Februar letzten Jahres.» Dennoch erwartet Hribal , dass die Zahl der Gesuche im März weiter steigt.
Kulturhäuser stellen um
Von der 1000-Personen-Regelung betroffen sind auch die grossen Kulturhäuser im Kanton Zürich. Die Zürcher Tonhalle musste am Sonntag ein Familienkonzert absagen. «Mit Orchester und Ballettensemble wären mehr als tausend Menschen im Raum gewesen», erklärt Mediensprecherin Melanie Kollbrunner den Entscheid.
Im Zürcher Opernhaus gibt es nur noch Karten, wenn die Obergrenze von 900 verkauften Plätzen nicht erreicht ist. «Es ist definitiv eine Umstellung», sagt Mediensprecherin Bettina Auge. «Es hat am Wochenende gut geklappt, aber wir entscheiden jetzt von Tag zu Tag.»
Das Musical «Bodyguard» im Zürcher Theater 11 mit seinen 1400 Plätzen findet weiterhin statt. Die Vorstellungen seien nicht ausverkauft, sagt Mediensprecher Marcel Theiler. «Und bei Veranstaltungen, die kritisch werden könnten, können wir unser Ticketing-System zügeln.»
Museen machen weiter
Nicht von der Begrenzung betroffen sind die Museen, da sich die Menschen hier besser in den Räumen verteilen. Selbst im Technorama Winterthur, wo Besucherinnen und Besucher ja ausdrücklich aufgefordert sind, Exponate anzufassen und damit zu experimentieren, bleibt alles gleich. Ausstellungsleiter Armin Duff: «Es gibt viele Möglichkeiten, sich die Hände zu waschen, und wir werden die Exponate regelmässig reinigen.»