Sie können alles ein bisschen: Die angehenden Hotelkommunikationsfachfrauen und -fachmänner sind Allrounder. Sie werden in der Küche, auf der Etage und im Service ausgebildet und können damit überall eingesetzt werden.
Zunächst wurde diese Lehre nur im Kanton Wallis angeboten, seit 2017 ist sie auf nationaler Ebene anerkannt. Schweizweit entschieden sich damals 109 Lernende für die Ausbildung. 2018 waren es bereits 127 und im 2019 wird die Zahl der Lernenden voraussichtlich weiter zunehmen, schreibt der Verband Hotelleriesuisse auf Anfrage.
Doch die Zahl der Betriebe, die solche Lehrstellen anbieten könnten, sind vergleichsweise tief. Gerade im Kanton Wallis gibt es mehr interessierte Junge als verfügbare Lehrstellen.
Deshalb sind die Hotels zurückhaltend
Viele Betriebe wüssten schlicht noch nicht genau, was die Ausbildung überhaupt beinhaltet, so Patric Schönberg, Leiter Kommunikation des Schweizer Hotellerieverbandes: «Wir müssen das den Hoteliers noch besser erklären.»
Es gebe zudem regionale Gründe, weshalb gerade im Kanton Wallis die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage gross sei. Denn im Moment müssen die Lernenden im Unterwallis an bis zu zwei Tagen pro Woche zur Schule. «In der Saisonhotellerie ist es unabdingbar, dass die Leute da sind, wenn der Betrieb geöffnet ist», so Markus Schmid, Präsident des Walliser Hoteliervereins. «Unterricht in Blockkursen wäre eine gute Alternative für die Lernenden.»
Diese Allrounder verstehen das ganze Hotel.
Die neue Ausbildung sei gerade für kleine Betriebe interessant: «Dort braucht es keine Spezialisten, sondern Leute, die das ganze Hotel verstehen.»