Wie viele Autos, Motorräder und andere motorisierte Fahrzeuge durch Bern fahren, misst die Stadt schon länger. Neu gibt es auch Zahlen zum Veloverkehr. Seit 2014 misst die Stadt Bern an verschiedenen Standorten vorbeifahrende Velofahrerinnen und Velofahrer. Nun hat sie die Messwerte erstmals vorgestellt.
Zunahme um 35 Prozent
Die Zahlen sind unterschiedlich: Auf der Monbijoustrasse wurden 2017 pro Tag im Schnitt 4068 Velos gezählt, das sind rund 1000 mehr als im Jahr 2014. Auf der Weissensteinstrasse, die 2014 im täglichen Schnitt 264 Velofahrende zählte, waren es vier Jahre später lediglich 26 mehr. Ein bescheidenes Wachstum. Insgesamt aber zeigen alle Messwerte nach oben. Werden die Werte im Jahr 2014 mit 2017 verglichen, wird klar: Der Veloverkehr nahm insgesamt um 35 Prozent zu.
Das freut uns immens.
«Das ist ein sehr grosser Wert und freut uns immens», sagt der Stadtberner Verkehrsplaner Karl Vogel. «Diese Zahlen zeigen uns, dass wir das Velonetz so rasch wie möglich ausbauen müssen.» Das heisse breite Velostreifen, genügend Veloabstellplätze, gute Lösungen bei Bushaltestellen und Kreuzungen.
Jetzt wird es schwieriger.
Bis ins Jahr 2020 soll der Anteil an Velofahrenden am Gesamtverkehr in der Stadt Bern bei 20 Prozent liegen. Bei der letzten Messung 2015 lag er bei 15 Prozent. «Die Zahlen zum Veloverkehr zeigen, dass wir gut unterwegs sind», sagt Verkehrsdirektorin Ursula Wyss. Jetzt werde es aber möglicherweise schwieriger, denn es gehe nun auch um Strassen, an denen es nicht so einfach sei, Platz für Velos zu finden. «Umso wichtiger ist es zu zeigen, wie viele Leute es betrifft.»
Velobarometer zeigen Tagesstand
Zeigen will das die Stadt unter anderem mit drei Velozählern, die für alle sichtbar sind: auf dem Bubenbergplatz, im Monbijou und an der Lorrainebrücke. Die sogenannten Velobarometer zeigen den jeweiligen Tages- und den Jahresstand an Velofahrenden am betreffenden Ort an.