Ab und zu Sessionen mit mehr oder (häufig) weniger Teilnehmerinnen und Teilnehmern und sonst Funkstille – in etwa so nahm die Öffentlichkeit das Jugendparlament Aargau bis jetzt wahr oder eben auch nicht. Das soll sich ändern. Die Jahresversammlung des Jugendparlaments vom Samstag entschied sich für mehr Aktivitäten und sie wählte Laura Rufer zur Vizepräsidentin.
SRF News: Laura Rufer, Sie sind neu Co-Präsidentin, vorher waren Sie Präsidentin. Warum jetzt das Co-Präsidium?
Das Co-Präsidium hat den Sinn, mich zu entlasten, damit wir unser ehrgeiziges Programm möglichst gut organisieren können. Wir hatten letztes Jahr schon mehr Anlässe. Und dieses Jahr sollen es noch mehr werden, grosse Anlässe. Das braucht extreme Ressourcen.
Was will das Jugendparlament Aargau denn in Zukunft anders machen als bis jetzt?
Ein neuer Event ist «Beer and Vote». Das hat sich in anderen Kantonen schon bewährt. Es geht darum, dass Jugendliche ein Bier erhalten, wenn sie ihre Stimmcouverts abgeben. Es gibt dazu auch noch ein Essen. So wollen wir die Jugendlichen zum Abstimmen motivieren.
Bei Beer and Vote bekommen die Jugendlichen ein Bier, wenn sie den Stimmzettel abgeben.
Auch das Vereinsleben wollen wir stärken, zum Beispiel ein Sommerevent organisieren. Und wir wollen Exkursionen machen, z. B. in die «Arena» von SRF oder an die Demokratietage in Aarau.
Wie steht es denn im Aargau mit der Jugend in der Politik? Kann man noch viel verbessern?
Ich denke schon. Man muss den Jugendlichen zeigen, dass es interessant ist und nicht langweilig. Heute haben die Jungen so viele Optionen, was man machen kann. Deshalb muss man sich sehr hoch positionieren, um die Leute am Wochenende abholen zu können oder dann eben – was wir jetzt häufiger machen wollen – Anlässe unter der Woche organisieren.
Das Gespräch führte Andreas Brandt